Dankbar für das Geschenk der Erlösung (Teil 3/3)

Artikel von Christian Rekowski
28. Dezember 2017

Der Artikel ist der dritte Teil einer dreiteiligen Artikelserie, in der es um drei Gründe geht, dankbar für die Erlösung zu sein. (Den ersten Artikel hier und den zweiten Artikel hier lesen.) Christian Rekowski beleuchtet dazu die drei zentralen Begriffe „Gnade, Glauben und Gottes Geschenk“ aus Epheser 2,8-10a. Die Artikelserie geht auf eine Predigt zurück.

3. Gottes Geschenk

Dass wir errettet werden, kommt nicht aus uns selbst, sondern es ist ein Geschenk. Eine elementare Eigenschaft eines Geschenkes ist, dass jemand anders es uns gibt. Ein Geschenk kommt immer von außerhalb von uns und hat jemanden, der uns das Geschenkte gibt.

Manchmal reden wir davon, dass wir uns „selbst etwas schenken“. Besser wäre es, davon zu reden, dass ich mir selbst etwas „gönne“. Ein Geschenk braucht immer einen Geber, einen Beschenkten und das Geschenk als solches.

Der Geber des Geschenks der Erlösung ist Gott. Mit dem wir in Feindschaft standen.

Der so viel größer ist als wir selbst. Und dessen Geschenk so umfassend ist. Wir können uns gar nicht alles merken, was alles zum Geschenk der Erlösung gehört. Wenn Elon Musk dir aus heiterem Himmel einen Tesla Model S schenkt. Oder Adele ruft dich an und lädt dich und deine Freunde zu einem Privatkonzert ein. Oder dein Lieblingsautor schenkt dir das Originalmanuskript deines Lieblingsbuchs. Was auch immer bei dir das größte „Wow!“ hervorrufen würde ­– Gottes Geschenk ist noch viel größer.

Der Unterschied zwischen Gott und uns ist viel größer als zwischen all diesen Personen und uns. Und sein Geschenk viel größer, als irgendetwas, was uns irgendein Mensch schenken könnte. Größer, als wir uns vorstellen können – selbst, wenn wir den ganzen Rest unseres Lebens darüber phantasieren würden: „Was kein Auge gesehen hat und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist, [das ist,] was Gott denen bereitet hat, die ihn lieben“ (1Kor 2,8). Wenn Gott unser totes geistliches Herz durch neues Leben ersetzt, dann gibt er uns ein Herz, das ihn liebt. Und gleichzeitig das Versprechen, dass darin unendlich viel mehr eingebettet ist. Mehr, als wir in unseren kühnsten Träumen zu träumen wagten. Wenn wir heute erfassen könnten, was uns alles mit dem Geschenk der Erlösung gegeben wurde, kämen wir aus staunender Dankbarkeit nicht heraus.

Kennt ihr das, wenn ihr etwas Tolles geschenkt bekommt. Und ihr habt Angst, ihr könntet es verlieren oder es könnte kaputtgehen? Das kann die Freude an einem Geschenk schon sehr einschränken. Wie ist das mit dem Geschenk der Erlösung? Müssen wir Angst haben, wir könnten dieses Geschenk wieder verlieren? Es könnte uns aus der Hand gerissen werden? Nein! Denn es ist nicht nur so, dass wir etwas geschenkt bekommen haben. Sondern gleichzeitig sind wir selbst ein Geschenk, das Gott der Vater Gott dem Sohn gemacht hat:

„Und ich [Jesus] gebe ihnen das ewige Leben, und sie werden nimmermehr umkommen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen. Mein Vater, der mir sie gegeben hat, ist größer als alles, und niemand kann sie aus des Vaters Hand reißen“ (Joh 10, 29).

Das Geschenk der Erlösung ist uns sicher, wenn wir es im Glauben ergreifen. Denn damit haben nicht nur wir etwas geschenkt bekommen. Sondern wir gehören zu dem Geschenk, dass Jesus vom Vater bekommen hat – und er wird ganz sicher dafür sorgen, dass nichts von seinem Geschenk verloren geht.

Wie viel hat das Geschenk der Erlösung eigentlich Gott gekostet?

Wir denken manchmal: Es kostet Gott doch nichts, mir zu vergeben. Er ist ja allmächtig. Aus seiner Perspektive ist es doch eine Kleinigkeit. Dabei ist das Gegenteil richtig: Gott hat richtig teuer dafür bezahlt, dir das Geschenk der Erlösung zu machen. Wir sind „teuer erkauft“. Es hat Gott seinen Sohn gekostet.

Eine der bekanntesten Bibelstellen ist Johannes 3,16: „So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern ewiges Leben haben.“

Gott der Vater musste seinen eigenen Sohn hingeben. Damit bezahlte er das Geschenk der Erlösung für jeden einzelnen von uns, der es im Glauben annimmt.

Und es beschränkt sich nicht nur auf Gott den Vater: Gott der Sohn, Jesus Christus, musste Mensch werden. Der Schöpfer zum Geschöpf werden. Welch eine Einschränkung, welch eine Erniedrigung. Stell dir vor, deine geistigen und körperlichen Fähigkeiten würden auf die eines Regenwurms reduziert zu werden. Was Jesus tat, war noch viel krasser.

Und das war nicht alles. Er lebte als Mensch – ohne Schuld auf sich zu laden. War dem Vater immer gehorsam, immer dankbar und vertraute ihm immer. Er ließ sich verspotten, schlagen und kreuzigen. Und fuhr nicht aus der Haut. Und das alles, um die Leute zu retten, die ihm mit Feindschaft begegnen. Die nichts von ihm wissen wollen. Um diejenigen zu seinen Brüdern und Schwestern zu machen, die nicht nach ihm fragen. Das geht über meine Vorstellungskraft. Das ist unfassbar!

Was hat es Gott gekostet, mir das Geschenk der Erlösung zu machen? Unendlich mehr, als ich verstehe. Ich werde die ganze Ewigkeit brauchen, um ein Bild von dem zu bekommen, was Jesus für mich getan hat.

Das ist der dritte Grund, für das Geschenk der Erlösung dankbar zu sein.

Nicht durch eigenes Tun – sondern wir sind Gottes Werk

Gnade – Glaube – Geschenk Gottes. Wir können das Geschenk der Erlösung mit diesen Worten zusammenfassen, die Paulus verwendet. Unsere Erlösung können wir nicht durch eigenes Tun erarbeiten, sondern sie ist Gottes Werk und deswegen sind auch wir Gottes Werk:

„Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus“ (Eph 2,10a).

Wir können uns nichts darauf einbilden, dass es das Geschenk der Erlösung gibt: Gott war es, der es sich ausgedacht hat. Der es teuer gekauft hat. Wir tragen nichts zu diesem Geschenk bei.  Es ist alleine Christi Verdienst.

Wir können uns nichts darauf einbilden, das Geschenk der Erlösung angeboten bekommen zu haben. Gott hat in seiner großen Liebe entschieden, es seinen Feinden anzubieten. Wir haben es nicht verdient. Es ist alles Gnade.

Wir können uns nichts darauf einbilden, das Geschenk der Erlösung angenommen zu haben. Wir alle waren tot. Doch Gott macht lebendig. So dass wir glauben können. Allein durch Glauben.

Von vorne bis hinten: Alles, was wir durch das Geschenk der Erlösung sind, ist das Werk Gottes. Er hat uns zu dem gemacht, was wir heute sind: Aus Gnade erlöste Sünder. Nicht durch irgendetwas in uns selbst. Sondern als Geschenk aus Gnade durch Glauben haben wir es erhalten.

Wenn du bereits das Geschenk durch Glauben angenommen hast, dann hast du nichts, wofür du dich rühmen könntest – aber unendlich viel, für das du dankbar sein kannst.

Das Geschenk der Erlösung ist kein unverbindliches Angebot. Gott steht nicht nur da und ist milde enttäuscht, wenn wir sein Geschenk nicht annehmen. Dazu hat es ihn viel zu viel gekostet. Sondern in Apostelgeschichte 17, 30 heißt es: „Zwar hat Gott über die Zeit der Unwissenheit hinweggesehen; nun aber gebietet er den Menschen, dass alle an allen Enden Buße tun.“ – und damit das Geschenk der Erlösung annehmen.

Der souveräne Herrscher und Eigentümer von allem, was gemacht ist – das Universum, die Erde, jedes einzelnen– fordert jeden heute, hier und jetzt auf: Nimm das Geschenk der Erlösung an! Er kann auch dir durch den Heiligen Geist den Glauben schenken, dass du dieses Geschenk ergreifen kannst – und es nie mehr loslassen wirst. Du sagst: Ich kann nicht glauben. Bitte Gott, fleheihn an, dass er dir den Glauben gibt, diese Wahrheit festzuhalten. Zuversichtlich. Oder ängstlich. Es ist egal. Am Ende kommt es nur auf das Geschenk an.

Das Geschenk der Erlösung ist gigantisch. Es ist umfassend. Es ist unverdient. Und es gehört uns, wenn wir es glaubend ergreifen.

Danke Jesus!


Christian Rekowski ist Ältester in der FeG Rhein-Sieg (St. Augustin) und verdient seinen Lebensunterhalt als Consultant in Softwareprojekten. Er wohnt zusammen mit seiner Frau Karin und Tochter Juli in Hennef.

Christian Rekowski ist verheiratet mit Karin. Die beiden haben zwei Kinder und leben in Hennef. Christian ist Ältester in der Hoffnungskirche Sankt Augustin und arbeitet vier Tage die Woche als Berater in Softwareprojekten.