Zehn Gründe, warum du der Bibel vertrauen solltest

Artikel von Nicholas Davis
18. Mai 2018

Gibt es irgendwelche guten Gründe, zu glauben, dass die Bibel wahr ist? Kann man einem alten Buch wie der Bibel wirklich vertrauen? Es gibt natürlich viele gute Gründe, warum wir glauben können, dass die Bibel in der Tat ein verlässliches Dokument ist.

Wir können Gewissheit mit der Bibel als Gottes wahrer und verlässlicher Rede an uns haben. Hier sind zehn Gründe, der Bibel zu vertrauen.

1. Die Bibel ist historisch korrekt.

Das Gebiet der Archäologie demonstriert, dass die Bibel historisch korrekt ist. Das heißt zwar nicht, dass sie in sich „wahr“ ist. Aber es heißt, dass sie verlässlich in ihren historischen Einzelheiten ist – was ihr Vertrauenswürdigkeit bei den anderen Dingen schenkt, die sie zu sagen hat. Wenn wir vertrauen können, dass die Bibel uns korrekt von geographischen Orten (Israel, Ägypten, Babylon usw.) und historischen Personen (Herodes oder Pontius Pilatus zum Beispiel) berichtet, ist es sehr wahrscheinlich, dass sie viele andere wahre Dinge zu sagen hat. Ein Grund, warum ich im Gegensatz dazu nie dem Buch Mormon vertrauen könnte, ist, dass die meisten Orte, die in seiner Geographie vorkommen, erfunden sind. Es ist sehr schwierig für mich einem Buch zu vertrauen, dass von sich behauptet, keine Fiktion zu sein, wenn seine Geographie offensichtlich Fiktion ist.

2. Verglichen mit anderen antiken Dokumenten gibt es keinen Vergleich!

Das Neue Testament ist mehr als jedes andere antike Werk bewahrt worden. Es gibt über 5800 griechische Manuskripte. Platz 2 der antiken Texte hat die Illias von Homer mit weniger als 2000 Kopien. Danach kommen die Werke von Aristoteles, Herodot, Tacitus und anderen, die noch weit schlechter repräsentiert sind mit nur jeweils zwei Duzend Kopien (oder weniger!).

Ein Reichtum an Manuskripten sagt uns nicht, ob der Originaltext wahr ist – es sagt uns nur, dass wir ein gutes Bild davon haben, was dieser Originaltext war. Wir müssen des Neue Testament selbst lesen, wenn wir herausfinden wollen, wie vertrauenswürdig es ist. Dennoch haben wir guten Grund zu vertrauen, dass die gedruckte Bibel, die wir in unserem Bücherschrank oder auf unserem Nachttisch haben, wirklich die Bibel ist, die im ersten Jahrhundert geschrieben wurde. Das ist ein weiterer guter Ort, um anzufangen, der Bibel zu vertrauen, und es ist mehr, als wir von jedem anderen antiken Text in der Welt aussagen können.

3. Die neutestamentlichen Manuskripte wurden von Augenzeugen geschrieben.

Diese Augenzeugen waren wirkliche Menschen, die aus erster Hand das Leben, den Tod und die Auferstehung von Jesus Christus sahen (und berührten, siehe 1. Johannes 1). Lukas merkt an, dass er historische Nachforschung betrieben hat, bevor er seinen Evangeliumsbericht abfasste (Lukas 1,1-4), und er bezog sich direkt auf Augenzeugen, als er diese Dinge niederschrieb. Das ganze Neue Testament behauptet, dass Jesus Christus an einem Kreuz starb und drei Tage nach seinem Tod wieder auferstand.

Er wurde als Auferstandener von allen ursprünglichen Apostenl gesehen (mit Ausnahme von Judas, der sich erhängt hatte) und von mehr als fünfhundert verschiedenen Personen (1Kor 15,6). Es gab nichts als den Tod zu gewinnen, wenn jemand diese Behauptung verbreitete, aber viele dieser Jünger zogen es vor, als Märtyrer zu sterben, statt die Wahrheit von Christi Auferstehung zu leugnen. Die Tatsache, dass so viele frühe Jünger als Märtyrer starben aufgrund dessen, was sie persönlich bezeugten, unterstützt nur, dass es wirklich so geschehen war.

4. Die Bibel sorgte sich darum, was Frauen dachten, zu einer Zeit, wo kein anderer das tat.

Das Matthäus-, Markus-, Lukas- und Johannesevangelium (Mt 28,1; Mk 16,1-2; Lk 24,1; Joh 20,1) berichten bewusst davon, dass die ersten Menschen, die das leere Grab von Jesus bezeugten, Frauen waren. Nicht Männer. Frauen. Im ersten Jahrhundert wurde die Meinung einer Frau nicht als glaubwürdiges Zeugnis vor Gericht erachtet. (Lies einfach den jüdischen Historiker Josephus oder den jüdischen Talmud, um das zu überprüfen.) Die Meinung einer Frau hatte kein Gewicht. Aber die Bibel sagt, dass sie doch Gewicht hat. Die letzte Gruppe, von der wir erwarten würden, dass sie das leere Grab findet, war die erste Gruppe, die Gott gebrauchte: Frauen.

Wenn die Nachfolger Christi aus dem ersten Jahrhundert eine Geschichte darüber, dass Jesus von den Toten auferstanden sei, fabrizieren würden, dann würden sie nicht dieses unangenehme Detail eingefügt haben, dass Frauen das Grab zuerst gefunden hatten. Sie hätten es ausgelassen, um die Beweise für die Auferstehung stärkstmöglich aussehen zu lassen. Und doch haben die Evangelienschreiber dieses Detail nicht ausgelassen. Sie erzählten die Wahrheit, wie sie sich zugetragen hatte. Wir können vertrauen, dass die Bibel wahr ist, weil sie dieses kleine und doch großartige Detail einschlossen. Sie erzählten wahrheitsgemäß, was passiert war, ohne falsches Zeugnis zu geben. Andere Menschen aus der Antike hätten auf diese Absurdität hingewiesen: „Ihr sagt, dass Frauen das Grab gefunden haben? Was für ein Schwachsinn! Vertraue niemals dem Zeugnis einer Frau!“ Doch die Bibel war ihrer Zeit weit voraus, indem sie Frauen Ehre und Respekt entgegenbrachte.

5. Wenn Jesus aus den Toten auferstand, dann ist die Bibel wahr.

Das Christentum ist die einzige Religion, die von einem Führer gegründet wurde, der seine Auferstehung vor seinem Tod ankündigte und dessen früheste Nachfolger starben, während sie diese Tatsache bekannten und glaubten. Wenn das Grab leer war und die Auferstehung den meisten Sinn für die Tatsache ergibt, dass der Leichnam von Jesus nicht mehr da war, dann ist Jesus heute immer noch lebendig. Das heißt, dass Jesus Gott ist und der Herr des ganzen Universums. Er, Jesus als Gott, herrscht über alles.

Die Evangelien berichten uns, dass Jesus nach seiner Auferstehung Zeit mit seinen Jüngern verbrachte und vielen anderen erschien. Unter diesen gesegneten Menschen, denen er erschien, waren die zwei auf dem Weg nach Emmaus. Diesen zwei gegenüber bezog sich Jesus nicht auf die Tatsache, dass er jetzt auferstanden war. Er bezog sich auf die Bibel als Quelle seiner Autorität. Er sagte nicht: „Schaut euch meinen herrlichen Auferstehungsleib an!“, sondern lenkte ihre Aufmerksamkeit auf das Wort Gottes (Lk 24,13-35). Und dann bewies er ihnen, dass er kein Geist war, indem er Brot mit ihnen aß und Wein trank – und Gemeinschaft mit ihnen feierte (Vers 35).

Wenn der auferstandene Herr zuerst auf die Bibel verwies, um diese Jünger davon zu überzeugen, an ihn zu glauben, dann haben auch wir einen guten Anreiz, der Verlässlichkeit dieser Manuskripte und Schriftrollen zu vertrauen, die nun in das übersetzt worden sind, was wir Bibel nennen. Jesus war bereit, selbst als auferstandener Herr des Universums sich den Worten unterzuordnen, die in diesem Buch offenbart sind. Indem er das tat, lehrte er uns etwas. Er lehrte uns, dass Gottes Wort wahr und vertrauenswürdig ist. Nochmal, wenn Jesus Gott ist – wenn er auferstanden ist – dann bedeutet das etwas! Es bedeutet, dass die Bibel Recht haben muss. Sie muss vertrauenswürdig sein, ansonsten ist Gott selbst ein Lügner. Und wir wissen, dass das nicht stimmt.

6. Gott als ursprünglichem Verfasser kann vertraut werden.

Die Bibel wurde von vielen Menschen im Laufe von mehr als zweitausend Jahren geschrieben, und doch hat sie eine Einheit, die sie von jeder anderen Sammlung religiöser Bücher unterscheidet. Diese Einheit existiert, weil sie ein göttlicher Verfasser geschrieben hat – Gott selbst. Das Alte Testament antizipiert das Neue Testament, und das Neue Testament entwickelt die alten Methapern und Bilder weiter, wodurch sich eine organische Einheit in allem zeigt!

Wie der frühere Pastor Augustinus es ausdrückte: „Das Neue ist im Alten verborgen; das Alte wird im Neuen offenbart“. Das bedeutet, dass die Bibel sich liest von Verheißung (Altes Testament) zu Erfüllung (Neues Testament). Sie bewegt sich vorwärts und wenn wir weiterlesen, wird uns gesagt, dass wir zurückschauen und uns erinnern sollen, was lange vorher in der Geschichte passiert war.

Wie jede gute Geschichte hat die Bibel Charaktere, einen Erzählstrang und verschiedene Handlungsorte – und doch ist diese eine, zusammenhängende Geschichte die größte Geschichte, die jemals erzählt wurde. Das ist sie nicht nur, weil uns der Sinn des Lebens offenbart wird, sondern weil wir darin den größten Retter zu betrachten bekommen – der gekommen ist, um uns selbst vom Tod zu retten und eine neue Welt ohne Leid und Tränen verheißen hat! Gott hat sich vertrauenswürdig erwiesen in den Worten und Werken von Jesus.

7. Die Bibel wird von Jesus autorisiert.

Weil Jesus Gott ist, bedeutet dies, dass wir guten Grund haben, etwas zu vertrauen, wenn er sagt, dass er diesem etwas auch vertraut. Wir sind Ton in den Händen des Töpfers, Geschöpfe in den Händen des Schöpfers. Als Jesus im ersten Jahrhundert auf dieser Erde lebte, glaubte er, dass die Schriften des Alten Testaments autoritativ waren (Mt 19,4-5).

Jesus bekräftigte auch, dass jede Prophezeiung im Alten Testament sich in ihm erfüllte, wie er den Jüngern auf dem Weg nach Emmaus erklärte (Lk 4,21), und bevor er in den Himmel auffuhr, autorisierte er seine Apostel, in seinem Namen zu reden (Mt 18,18; 28,16-20; Röm 3,2).

Das bedeutet, dass sie Autorität von Gott hatten, das restliche Neue Testament zu schreiben, damit wir vertrauen können, dass die Bibel Gottes Wort ist, weil Gott selbst sie uns und sein Siegel des Vertrauens darauf gegeben hat.

8. Die Bibel ist ohne Fehler.

Wenn Gott letztlich die ganze Bibel durch Propheten und Apostel schrieb (Jer 1,9), nicht lügen kann (Hebr 6,18) und die Quelle alles Guten ist, dann folgt daraus, dass die Bibel ohne Fehler, Falschheit und Betrug ist.

Die Summe deines Wortes ist Wahrheit, und jede Bestimmung deiner Gerechtigkeit bleibt ewiglich. (Ps 119,160)

Wenn dieses Buch voller kritischer Fehler wäre, dann gäbe es natürlich keinen Grund, es zu lesen, aber die Bibel hat mehr Glaubwürdigkeit als ein historisches Dokument.

9. Die Bibel ist klar in ihrer hauptsächlichen Botschaft.

Der Reformator Johannes Calvin merkte an, dass Mose kein Astronom war und dass die Bibel kein wissenschaftliches Sachbuch ist. Wenn wir zur Bibel schauen für Antworten auf Fragen, die sie nirgendwo stellt, werden wir das Buch falsch verstehen. Wie Jesus zu den Pharisäern sagte:

„Ihr erforscht die Schriften, weil ihr meint, in ihnen das ewige Leben zu haben; und sie sind es, die von mir Zeugnis geben. Und doch wollt ihr nicht zu mir kommen, um das Leben zu empfangen. Ich nehme nicht Ehre von Menschen.“ (Joh 5,39-41)

Die grundsätzliche Geschichte, wie Gott ein Volk für sich rettet, durchzieht die ganze Bibel. Diese Botschaft ist einfach und wird immer wieder deutlich erklärt.

10. Die Bibel ist genug.

Die Hauptperson und das Zentrum der biblischen Geschichte ist Jesus Christus. Jesus ist der Höhepunkt der größten Geschichte, die jemals erzählt wurde!

Er aber sagte ihnen: Das sind die Worte, die ich zu euch geredet habe, als ich noch bei euch war, dass alles erfüllt werden muss, was im Gesetz Moses und in den Propheten und den Psalmen von mir geschrieben steht. (Lk 24,44)

Diesen Jesus der Schrift zu sehen und an ihn zu glauben, ist der Zweck der ganzen Geschichte.

Diese aber sind geschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus, der Sohn Gottes ist, und damit ihr durch den Glauben Leben habt in seinem Namen. (Joh 20,31)

In der Bibel erfahren wir genug über uns selbst, um zu wissen, dass wir Jesus als unseren Retter brauchen. In der Bibel lernen wir genug über eine Welt, die unter der Sünde verflucht ist, um zu wissen, dass Jesus uns in eine neue Welt bringt. In der Bibel haben wir genug, um zu wissen, wer Gott ist, was er getan hat, was er noch tun wird und dass er uns jetzt vergibt und liebt.

Die Bibel ist genug: Wir können ihr vertrauen, weil der Gott, der sie geschrieben hat, vertrauenswürdig ist. Wir können ihm vertrauen. Wir haben Gewissheit in der Bibel als Gottes wahre und verlässliche Rede an uns.


Nicholas Davis ist Pastor der Redemption Church (PCA) in San Diego, Kalifornien. Er und seine Frau Gina haben drei Söhne. Er bloggt unter nicholasmartindavis.com und man kann ihm auf Twitter folgen. Dieser Artikel erschien zuerst bei Core Christianity. Übersetzung und Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung.