Gold, Weihrauch und Myrrhe

Artikel von John Piper
14. Dezember 2017 — 2 Min Lesedauer

„Als sie nun den Stern sahen, wurden sie sehr hoch erfreut; und sie gingen in das Haus hinein und fanden das Kind samt Maria, seiner Mutter. Da fielen sie nieder und beteten es an; und sie öffneten ihre Schatzkästchen und brachten ihm Gaben: Gold, Weihrauch und Myrrhe.“ (Mt 2,10–11)

Gott lässt sich nicht von Menschenhänden bedienen, als ob er etwas benötigen würde (Apg 17,25). Die Gaben der Weisen aus dem Morgenland wurde nicht dargebracht, um Unterstützung zu leisten oder ein Bedürfnis zu befriedigen. Es würde einen Monarchen entehren, wenn ausländische Gäste mit königlichen Hilfspaketen kämen.

Auch waren diese Gaben keine Bestechung. 5. Mose 10,17 sagt, dass Gott kein Bestechungsgeschenk annimmt. Was haben sie aber dann für eine Bedeutung? Wie dienen sie zur Anbetung?

Gaben, die man wohlhabenden, selbstgenügsamen Personen bringt, spiegeln das Verlangen des Gebers wider und stärken den Wunsch, zu zeigen, wie wunderbar diese Person ist. In einem gewissen Sinn ist das Darbringen von Gaben an Christus wie Fasten – man verzichtet auf etwas, um zu zeigen, wie viel wertvoller Christus ist als das, worauf man verzichtet.

„Wenn du Christus Gaben bringst, dann sagst du aus: ‚Ich bin nicht zu dir gekommen, um deiner Dinge willen, sondern um deinetwillen.‘“
 

Wenn du Christus Gaben bringst, dann sagst du aus: „Die Freude, nach der ich strebe (bedenke Matthäus 2,10! „Als sie nun den Stern sahen, wurden sie sehr hoch erfreut“) – die Freude, nach der ich strebe, ist nicht die Hoffnung, durch einen Handel mit dir reich zu werden oder eine Zahlung auszuhandeln. Ich bin nicht zu dir gekommen, um deiner Dinge willen, sondern um deinetwillen. Und dieses Verlangen intensiviere und zeige ich nun, indem ich Dinge aufgebe, in der Hoffnung, dich, und nicht die Dinge, mehr zu genießen. Indem ich dir gebe, was du nicht brauchst, und woran ich Freude haben könnte, bringe ich ernster und authentischer zum Ausdruck: ‚Du bist mein Schatz, nicht diese Dinge.‘“

Ich denke, das ist es, was es bedeutet, Gott mit den Gaben von Gold, Weihrauch und Myrrhe anzubeten. Oder was auch immer man Gott geben möchte.

Möge Gott in uns ein Verlangen für Christus selbst erwecken. Mögen wir von Herzen sagen: „Herr Jesus, du bist der Messias, der König Israels. Alle Nationen werden kommen und sich vor dir neigen. Gott lenkt die ganze Welt mit dem Ziel, dass du angebetet wirst. Deshalb werde ich trotz allen Widerstands, der mir begegnen mag, freudig dir alle Macht und Ehre geben und meine Gaben bringen, um auszudrücken, dass du allein mein Herz zufriedenstellen kannst, und ich nicht an diesen Gaben festhalte.“