Seid heilig!

Artikel von Ligonier
13. September 2017 — 2 Min Lesedauer
Dieser Artikel ist Teil einer Artikelreihe über die Heiligkeit Gottes.
Sondern wie der, welcher euch berufen hat, heilig ist, sollt auch ihr heilig sein in eurem ganzen Wandel. Denn es steht geschrieben: »Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig!« (1. Petrus 1,15-16)

Jakobus 2,14–16 macht deutlich, dass diejenigen, die wahren Glauben haben, diesen Glauben zeigen, indem sie gute Werke tun. Unser Status als wahre Kinder Gottes offenbart sich gegenüber anderen durch unsere Taten. Wenn wir wirklich Glauben haben, dann werden wir – wenngleich unvollständig in diesem Leben – dem Herrn gehorchen.

In der heutigen Bibelstelle spricht Petrus über das gleiche Thema. Nachdem er die großartige Hoffnung der Errettung, die wir in Christus Jesus haben, beschrieben hat, fängt er in Kap. 1,13 damit an, uns zu sagen, wie wir im Licht der Errettung, die wir genießen, leben sollen. Die unausgesprochene Annahme ist, dass, wenn wir wirklich die Hoffnung der Errettung haben, und wenn wir wirklich unsere Herzen und Sinne auf diese Hoffnung richten, wir dementsprechend leben werden.

Es kommt nicht überraschend, dass, ähnlich wie bei Jakobus, einer der umfassendsten Beweise, dass wir diese Hoffnung besitzen, in der einfachen Tatsache liegt, dass wir jetzt die Fähigkeit haben, gehorsame Kinder zu sein (Vers 14). Wir können nicht länger leben, wie wir früher gelebt haben als wir Gottes Gesetz noch nicht kannten. Stattdessen müssen wir ihm in allen Dingen gehorchen.

Der zweite Beweis, dass wir die Hoffnung der Errettung besitzen, ist Heiligkeit (Vers 15). Wie das Israel des alten Bundes dazu berufen war, heilig zu sein, so muss das Israel des neuen Bundes heilig sein (Vers 16). Nicht überraschend hängen Heiligkeit und Gehorsam miteinander zusammen. Denn der Herr befiehlt uns schließlich, heilig zu sein, und nur diejenigen, die als heilig ausgesondert sind, wollen ihm gehorchen.

Das heißt nicht, dass vollkommene Heiligkeit schon in dieser Welt erreicht werden kann. Obwohl Gott uns dazu beruft, mit ihm bei unserer Heiligung zu kooperieren, merken wir, dass selbst bevor wir anfangen, Sünde abzutöten, Gott uns erst für sich aussondern muss (1Kor 6,11). Deshalb können und werden wahre Christen ein heiliges Leben führen, wenngleich unvollkommen. Johannes Calvin schrieb:

„Da selbst die Vollkommensten immer noch weit vom Ziel entfernt sind, sollten wir täglich noch mehr streben. Und wir sollten uns darin erinnern, dass uns nicht nur gesagt wird, was unsere Pflicht ist, sondern dass Gott auch hinzufügt: ‚Ich bin der, der dich heiligt.‘“

Es ist Gott, der uns zuerst heilig macht und wir demonstrieren, dass er uns aktiv und andauernd heiligt nur, wenn wir dem Bösen dieser Welt entsagen und danach streben, in Heiligkeit vor ihm zu leben.

Coram Deo

Die Heiligkeit, von der Petrus spricht, soll unser ganzes Wesen durchdringen. Sie soll das widerspiegeln, was wir sind, wie wir denken, was wir tun und was wir sagen. Wenn du in Christus bist, hat Gott dich schon ausgesondert, auch wenn dein Status als sein heiliges Kind noch mehr und mehr sichtbar wird, indem du mit dem Geist zusammenwirkst und die Sünde abtötest. Konzentriere dich heute darauf, mit deinen Gedanken heilig zu sein, und bitte Gott, deinen Sinn rein zu machen und dir zu helfen, von sündhaften Gedanken Abstand zu halten.

Bibelstellen für weiteres Studium

3. Mose 20,8
Jesaja 62,11–12
1. Thessalonicher 5,23
Hebräer 9,13–14