Geistliches Wachstum durch innere Freiheit
Evangelium21-Regionalkonferenz Südwest
(München, 21.10.2024). Als Christen werden wir von inneren und äußeren Kämpfen herausgefordert. Die Realität unseres eigenen Versagens und der Anfechtungen von außen können das Glaubensleben schnell zu einem Krampf werden lassen. Wie können wir trotz dieser Herausforderungen ein fröhliches geistliches Leben führen? Mit dieser Frage befasste sich die diesjährige Evangelium21-Regionalkonferenz Südwest, die vom 18. bis zum 19. Oktober in der Hoffnungskirche Kaiserslautern veranstaltet wurde. Mit dem Thema „Geborgen in IHM – Von den Puritanern und Gottes Wort lernen, in der Gnade zu ruhen“ wurden die knapp 450 Zuhörer ermutigt, in Gottes Verheißungen und seiner Gnade ein Fundament für ein Leben in freudiger Heiligung zu finden. Hauptredner der Konferenz war Joel Beeke, Professor für Systematische Theologie am Puritan Reformed Theological Seminary und Pastor der Heritage Reformed Congregation in Grand Rapids, Michigan (USA).
Aus Gottes Verheißungen leben
In seinem ersten Vortrag zeigte Beeke auf, dass die biblischen Verheißungen zentral für die innere Ruhe und das geistliche Wachstum eines Christen sind. „Damit Gottes Verheißungen wirkliches Leben spenden, müssen wir sie glauben, anwenden und beten“, so Beeke. Der Segen, den Gottes Verheißungen uns bringen, sei nicht zu überschätzen. Verheißungen motivieren den Christen, in Versuchungen Gott zu vertrauen. Sie spenden Hoffnung, die aus Anfechtung und Leid hinausweist. Vor allem aber helfen sie uns, Jesus wertzuschätzen, der das Fundament jeder göttlichen Verheißung ist. Deswegen ermutigte Beeke die Zuhörer, in der Bibel nach Verheißungen Ausschau zu halten und diese dann durch das Gebet im Glauben in Anspruch zu nehmen: „Gottes Verheißungen befreien uns vom Zweifel. Sie sind der Schlüssel zur Freiheit.“
Eine trinitarische Heiligung leben
Im zweiten Vortrag wies Beeke darauf hin, dass es das Ziel eines Christen sei, Jesus ähnlicher zu werden. Das bedeute, in der Heiligung zu leben. Er forderte dazu auf, nach „trinitarischer Heiligkeit“ zu streben. Alle drei Personen der Gottheit seien in dem Prozess der Heiligung beteiligt. Die Heiligkeit des Vaters solle unsere Motivation für Heiligung sein. Der Sohn sei die Quelle und auch der Weg der Heiligung. Der Heilige Geist sei es schließlich, der uns auf Sünde hinweise und uns Motivation und Kraft gebe, sie zu überwinden und aktiv das Gute zu suchen. Neben dem Abendmahl, der Predigt und der Gemeinschaft innerhalb der Gemeinde seien die persönliche Bibellese und das Gebet wesentlich, um in der Heiligung zu wachsen.
Neben den Vorträgen von Beeke hielten Simon Hamalega und Michael Wiche jeweils einen Vortrag zum Thema „Das geborgene Herz“ bzw. „Geborgen im Leid“. Ergänzt wurden die Vorträge durch gemeinsamen Lobpreis, Gebetszeiten und ein Interview mit Joel Beeke. Bei den Mahlzeiten und längeren Pausen gab es viele Gelegenheiten, miteinander ins Gespräch zu kommen.
Ausblick auf weitere Konferenzen
Am 16. November 2024 findet die erste Regionalkonferenz Südost in Schwabach unter dem Motto „GeMEINde: Gottes Vision lieben und leben“ statt. Hauptredner sind Jonathan Leeman und Kai Soltau. Bereits ausgebucht ist die Frauenkonferenz vom 29. bis 30. November in Schwäbisch Gmünd, auf der Nicola Vollkommer über „Wahres Leben in einer zerbrochenen Welt“ sprechen wird. Die Vorträge werden via Livestream auf der Konferenzseite übertragen, sodass sie von Frauen mitverfolgt werden können, die keine Tickets erhalten haben.
Zum Netzwerk Evangelium21 gehören Christen aus verschiedenen Kirchen und Gemeinden. Sie verbindet das uneingeschränkte Vertrauen in die Heilige Schrift sowie eine Theologie, die auf die von den Reformatoren wiederentdeckten Wahrheiten ausgerichtet ist: Gnade allein, Glaube allein, die Schrift allein, Christus allein und zu Gottes Ehre allein.