Ostern – Kindern die Freude an Jesus vermitteln

Artikel von Barbara Reaoch  und Jared Kennedy
25. März 2024 — 6 Min Lesedauer

„Mama, glauben wir in unserer Familie an den Osterhasen?“

Viele Christen tun sich schwer mit der Tatsache, dass Ostern sich in ein kommerzielles Ereignis verwandelt hat. Eltern stellen sich die Frage, ob ihre Kinder trotz der Freude an Süßigkeiten und Ostereiersuchen einen noch größeren Gefallen an Jesus finden können. Christliche Mütter und Väter mögen zwar ihre Verantwortung wahrnehmen und ihren Kindern von Gottes großer Rettung erzählen (vgl. Ps 78,4–7). Doch wir fragen uns, wie wir unseren Kindern dabei helfen können, Jesus als ihren größten Schatz zu betrachten.

„Die Tage vor Ostern bieten uns die Gelegenheit, unsere Kinder bewusst darauf einzustimmen und unsere nicht-christlichen Nachbarn unerschrocken darauf hinzuweisen.“
 

Ich (Jared) halte es für einen Segen, dass sich unsere Kultur immer noch die Zeit nimmt, Ostern zu feiern – auch wenn viele den Sinn nicht verstehen. Die Tage vor Ostern bieten uns die Gelegenheit, unsere Kinder bewusst darauf einzustimmen und unsere nicht-christlichen Nachbarn unerschrocken darauf hinzuweisen. Es ist eine Zeit, in der wir die Nachbarn zu einer Ostereiersuche in den Garten einladen und ihnen einen Schokohasen schenken können. Vor allem aber ist es eine Zeit, in der wir die Geschichte und die Freude über die Auferstehung weitergeben können. Folgende fünf Ideen können uns dabei helfen:

Lest die Auferstehungsgeschichte

Die meisten Vorschulkinder freuen sich, wenn sie der Handlung einer guten Geschichte folgen können, und Eltern, die ihren Kleinkindern die grundlegenden Wahrheiten des Evangeliums – Gottes Liebe, unsere Sünde und Jesu Rettung – vermitteln, legen das Fundament für den Glauben ihrer Kinder.

Verwendet z.B. die Ostererzählung aus Gottes einzigartige Geschichte von David Helm, um eure Kleinkinder und Vorschulkinder zu fesseln. Wenn sie größer werden, werden sie die bereits bekannten biblischen Konzepte wiedererkennen. Bei 4- oder 5-Jährigen sollte nicht unterschätzt werden, dass sie schon bereit sind, die Ostergeschichte aus einem ausführlicheren Buch wie z.B. Der Garten, der Vorhang und das Kreuz oder einer kindgerechten Bibel zu lesen.

Passt euch an die Aufmerksamkeitsspanne eures Kindes an. Schon das regelmäßige Lesen von zwei bis vier Versen bildet eine Gewohnheit des Bibellesens, die für ihr Leben von großer Bedeutung sein wird. Durch Gottes Gnade werden unsere Kinder ihr Leben lang lernen, dem Gott zu vertrauen, um den es in dieser Geschichte geht.

Freut euch über die Auferstehungsgeschichte

Mit zunehmendem Alter der Kinder könnt ihr kreative Wege finden, um die frohe Botschaft der Auferstehung immer wieder neu einzuüben und euch erneut daran zu erfreuen. Eine meiner frühesten Erinnerungen an Ostern ist der morgendliche Gruß meines Vaters: „Er ist auferstanden!“ Ich lernte von klein auf zu erwidern: „Er ist wahrhaftig auferstanden!“ Ich sah im Blick meines Vaters, wie sehr ihn diese Wahrheit mit Freude erfüllte.

Vielleicht könnt ihr andere Grundschulkinder einladen, um die Auferstehungsgeschichte im Rahmen einer Familienandacht vorzuspielen. Der Wettlauf von Petrus und Johannes zum Grab nach Johannes 20 eignet sich hervorragend zum Nachspielen!

Unsere Kinder erhoffen sich viele Dinge. Manche davon treten ein, andere nicht. Wenn Eltern die Freude an der Hoffnung auf Gott vorleben, zeigen wir unseren Kindern, was gewiss ist – die Wahrheit der Verheißungen Gottes. Jesus starb am Kreuz, um die Strafe für unsere Sünde zu bezahlen und uns die Möglichkeit zu geben, Gottes Kinder zu sein. Er ist zum Leben auferstanden und hat für uns für immer den Sieg über Sünde und Tod errungen (vgl. 1Kor 15,20–23). Lasst uns die Freude an diesen Wahrheiten des Evangeliums ausleben und unseren Kindern eine überzeugende Vision des Glaubens an Christus vermitteln.

Führt ein Tagebuch zur Auferstehungsgeschichte

Kinder können Jesus nicht mit ihren Augen wahrnehmen, aber wir können ihnen dabei helfen, Jesus in Gottes Wort zu sehen. Eine bewährte Methode ist das Führen eines Tagebuchs. Der Sinn dahinter ist nicht nur das schriftliche Festhalten, sondern es fördert gleichzeitig die Konzentrationsfähigkeit der Kinder. Gott hat unser Gehirn so geschaffen, dass das Schreiben oder Aufzeichnen unserer Gedanken uns beim Nachdenken und Erinnern hilft. Nichts hat einen größeren Einfluss auf das Leben eines Kindes als das Wort Gottes. Wenn wir die Wahrheiten über Gott zu Papier bringen, so lässt der Heilige Geist diese in unseren Herzen auf besondere Weise wirken!

Folgendes kann als kleine Starthilfe dienen: Bittet die Kinder, nach dem Lesen des Bibeltexts darüber nachzudenken, was Jesu Handlungen in der Geschichte uns darüber lehren, wer er ist. Durch das Aufschreiben der Antworten wird die Aufmerksamkeit der Kinder auf den Charakter Christi gelenkt. Der Heilige Geist kann dies nutzen, um ihnen zu helfen, die Liebe Jesu zu verstehen und sich daran zu erinnern.

Sprecht über die Auferstehungsgeschichte

Nehmt euch in den Tagen vor Ostern Zeit, um mit euren Kindern über den Weg Jesu zum Kreuz und über die Gründe zu sprechen, warum er kam, um zu sterben.

Macht euch bereit! Denn eure Kinder werden euch möglicherweise weitere schwierige Fragen stellen: „Wenn Jesus nichts Falsches getan hat, warum haben die Leute ihn dann angeklagt? Warum haben sie Jesus beschimpft und geschlagen?“ Die Fragen der Kinder bieten die Möglichkeit zu erfahren, wie ihr Herz auf die biblische Wahrheit reagiert. Zudem öffnen sie die Tür für Gespräche über Jesus, der die Schuld und Scham trug, die wir verdienen und empfinden. Helft euren Kindern zu verstehen, dass Jesus nicht nur kam, um für die schlechten Dinge zu sterben, die wir tun, sondern dass er auch die sündigen Begierden in unseren Herzen überwinden will. Und dass er verspricht, eines Tages die Folgen der Sünde zu beseitigen.

Betet für erweckte Herzen

Beim Essen von Süßigkeiten oder bei der Ostereiersuche brauchen Kinder nur selten Hilfe von Seiten der Eltern. Aber um euren Kindern zu helfen, die tieferfüllende Freude an Jesus zu entdecken, bedarf es ernsthafter Gebete und bewusster Anstrengungen. Als Eltern und Großeltern können wir Gott um Durchhaltevermögen bei unserer Verantwortung beim Jüngermachen und den Heiligen Geist um Beistand bitten. Kürzlich fragte mich (Barb) eine Freundin, ob die Familienandachtszeiten den Aufwand wert seien. Die Antwort lautet: „Ja!“ Während wir die reichhaltige Nahrung von Gottes Wort weitergeben, beten und glauben wir, dass Gott Kindern, die die Gute Nachricht hören, Glauben schenkt (vgl. Röm 10,17).

„Durch Gottes Gnade werden unsere Kinder ihr Leben lang lernen, dem Gott zu vertrauen, um den es in dieser Geschichte geht.“
 

Jetzt, wo Ostern vor der Tür steht, suchen Mütter und Väter die Outfits für den Sonntag aus, füllen die Plastikeier und stellen die Körbchen bereit. Ob eure Familie über den Osterhasen spricht oder nicht, denkt daran, dass Gott sich eine Generation wünscht, die sich an ihm erfreut (vgl. Ps 34,9; 37,4). Nehmt euch Zeit, um die Auferstehungsgeschichte weiterzuerzählen, euch darüber zu freuen, ein Tagebuch zu führen, euch darüber auszutauschen und in ihrem Sinne zu beten. Wir beten dafür, dass Gott euren Kindern und Enkelkindern an diesem Osterfest hilft, immer mehr Gefallen an Christus zu finden.