Eine Kultur der Evangelisation etablieren
Ich werde häufig gefragt, wie man innerhalb der Gemeinde eine „Kultur der Evangelisation“ etablieren kann. Ich würde sagen, dass man sich zunächst einige Definitionen klar machen sollte. Und dann gibt es einige Dinge, die man praktizieren sollte.
Beginnen wir mit einer Definition einer Kultur der Evangelisation. In einer Kultur der Evangelisation arbeiten innerhalb einer Gemeinde alle zusammen, um das Evangelium zu verbreiten.
Zuallererst solltest du dir darüber im Klaren sein, was das Evangelium ist. Das Evangelium ist Gottes Botschaft, die uns Rettung bringt. Es behandelt und beantwortet vier Fragen, die den Kern des christlichen Glaubens ausmachen. Erstens: Wer ist Gott? Er ist unser liebender, schöpferischer Vater, der uns erschaffen hat. Er ist vollkommen und heilig. Zweitens: Wer ist Jesus? Er ist derjenige, der am Kreuz starb, um unsere Sünden hinwegzunehmen, damit wir Gottes Vergebung empfangen und wieder in eine Liebesbeziehung zu Gott kommen können. Drittens: Wer sind wir?
Wir sind Menschen, die in Gottes Bild geschaffen, aber durch die Sünde von ihm getrennt sind. Und schließlich: unsere Antwort auf Gott durch Buße und Glauben. Das ist der Kern des Evangeliums.
Aber dann müssen wir auch das Evangelium verkündigen. Es geht nicht nur um bloßes Wissen. Es geht darum, fähig zu sein, das Evangelium anderen Menschen richtig weiterzugeben. Paulus’ Methode, das Evangelium zu predigen, ist üblicherweise das Evangelium zu lehren.
Das bedeutet, dass er Fakten weitergab, auf Einwände reagierte und aufzeigte, wie sich die Botschaft des Evangeliums auf das Leben auswirkt.
Eine dritter Punkt ist, das Evangelium tatsächlich auszuleben.
In Galater 2 berichtet Paulus von einer Situation, in der er bemerkte, dass Petrus und andere Gläubige nicht entsprechend des Evangeliums handelten. Ihr Handeln entsprach nicht der Botschaft des Evangeliums, die sie selbst weitergaben. Das heißt also, dass wir das Evangelium kennen sollten – es sollte uns in Fleisch und Blut übergehen –, es weitersagen und es ausleben sollten.
Ich denke, dass einer der wichtigsten Faktoren der ist, dass wir in unseren Gemeinden diese Dinge in einer liebenden Gemeinschaft ausleben. Jesus zeigt in Johannes 13 bis 17 sehr deutlich, dass durch die Liebe und die Einheit der Christen untereinander, für die er am Ende betet, die Gottheit Jesu und unsere Jüngerschaft bestätigt werden. Eine liebende Gemeinschaft ist das wirksamste Mittel, das wir in einer Kultur der Evangelisation haben. Sicher, es gibt noch weitere Dinge, die damit einhergehen, und weitere Dinge, die wir praktizieren sollten, aber dies sind die vier Punkte, die ich für eine Kultur der Evangelisation hervorheben möchte.