Besser als Eden
Erste Frauenkonferenz von Evangelium21 in München
(München, 16.10.2023). Eden, der Inbegriff des Paradieses – kann etwas noch besser sein? Ja, sagt die amerikanische Bibellehrerin und Buchautorin Nancy Guthrie und erklärte dies auf der ersten Frauenkonferenz des Netzwerks Evangelium21. Die Konferenz wurde vom 13. bis 14. Oktober 2023 in der liebevoll dekorierten Freien Evangelischen Gemeinde München Mitte veranstaltet. Anhand der Motive Tohuwabohu, Nachkommen, Kleidung und Ehe ging sie dem roten Faden der Geschichte der Bibel nach und bezog die biblischen Themen auf das Leben der Zuhörerinnen, von denen ca. 220 vor Ort teilnahmen. In einigen Gemeinden wurden „Watch Partys“ organisiert, sodass mehr als 400 Frauen die Vorträge zusätzlich im Livestream verfolgen konnten.
Ihr Wunsch sei es, so die Referentin, dass Frauen erkennen, „dass es sich bei den biblischen Erzählungen nicht um eine Aneinanderreihung einzelner, isolierter Geschichten handle, sondern um die Entfaltung von Gottes großem Plan für die Menschen und die gesamte Schöpfung“. Außerdem sei es ihr ein Anliegen, dass die Frauen nach der Konferenz „Jesus mehr lieben und sich immer mehr nach seiner Wiederkunft sehnen“.
Durch ihre eigene Lebensgeschichte, geprägt von Verlust und Trauer, öffnete Gott Nancy Guthrie die Augen für den Zusammenhang zwischen selbst erfahrenem Leid und Gottes verheißener Hoffnung auf ein besseres Eden. Sie nahm die Zuhörerinnen mit in diesen Spannungsbogen hinein.
Tohuwabohu – Unzufriedenheit weckt Sehnsucht
Startpunkt ihrer Reise durch die Bibel war der Schöpfungsbericht im ersten Buch Mose, Ziel der neue Himmel und die neue Erde in Offenbarung 21 bis 22. Auf dem Weg machte die Referentin an den Orten Station, wo in den biblischen Erzählungen die vier Motive Tohuwabohu, Nachkommen, Kleidung und Ehe jeweils eine Rolle spielen. Mit Tohuwabohu – Wüste und Leere – beginnt etwa die Geschichte der Bibel und der Erde. Leere empfänden Menschen oft auch in ihrem Leben, sei es durch Verlust, Enttäuschung oder Unzufriedenheit. Gott sehe diese Leere als Chance, um sie mit sich selbst zu füllen, wie er auch die Erde erfüllte und gestaltete. Nach dem Sündenfall und der Vertreibung aus dem Garten Eden erinnert die Unzufriedenheit Adam und Eva an das Leben, das sie hätten haben können, wenn sie Gott gehorcht hätten. In ähnlicher Weise kann die Erfahrung von Leid, Schwachheit und Unzufriedenheit auch heute in Menschen die Sehnsucht nach der ungetrübten Gemeinschaft mit Gott wecken.
Gottes Retter überwindet das Böse
Nancy Guthrie zeigte, dass die Juden während der gesamten alttestamentlichen Zeit Ausschau nach dem in 1. Mose 3,15 verheißenen Nachkommen hielten, welcher der Schlange den Kopf zertreten solle. Die verschiedenen Helden des Alten Testaments waren dabei Hinweise auf den vollkommenen Nachkommen. Sie ließen sich von Gott gebrauchen, konnten in ihrer Unvollkommenheit und Sündhaftigkeit die Erwartungen an den versprochenen Nachkommen jedoch nie erfüllen. Erst mit Jesus kam der verheißene Retter in die Welt, der den endgültigen Kampf gewann und die Werke des Teufels zerstörte. Die neue Erde, so die Autorin des gerade in deutscher Sprache erschienenen Buches Besser als Eden (auch als Hörbuch erhältlich), wird „noch viel herrlicher sein als der paradiesische Garten“. Da der Teufel und seine Mächte dann endgültig überwunden sein werden, wird es dort keine Versuchung zur Sünde und keine Unzufriedenheit mehr geben, sondern eine ungetrübte Gemeinschaft mit Gott. Gott wird alle Tränen abwischen und der Tod wird nicht mehr sein, auch kein Leid, kein Geschrei und kein Schmerz (vgl. Offb 21,4).
Weitere Frauenkonferenz geplant
Die Resonanz der Teilnehmerinnen in München war sehr ermutigend. Die nächste Frauenkonferenz ist bereits in Planung und wird vom 29. bis zum 30. November 2024 stattfinden. Die aufgezeichneten Vorträge der diesjährigen Konferenz werden in der Mediathek von Evangelium21 veröffentlicht und können nachgehört werden.
Zum Netzwerk Evangelium21 gehören Christen aus verschiedenen Kirchen und Gemeinden. Sie verbindet das uneingeschränkte Vertrauen in die Heilige Schrift sowie eine Theologie, die auf die von den Reformatoren wiederentdeckten Wahrheiten ausgerichtet ist: Gnade allein, Glaube allein, die Schrift allein, Christus allein und zu Gottes Ehre allein. Regelmäßig veranstaltet das Netzwerk Konferenzen und Regionaltreffen.