Bei Jesus Ruhe finden

Evangelium21-Regionalkonferenz Südwest

Pressemitteilung von Evangelium21
26. September 2023

(München, 25.09.2023). Viele Christen fühlen sich angesichts der vielen Informationen, die täglich zu verarbeiten sind, getrieben und kommen kaum noch zur Einkehr. Ruhe ist in unserer schnelllebigen und digitalisierten Welt etwas sehr Kostbares geworden. Die E21-Regionalkonferenz Südwest befasste sich am 23. September daher mit dem Thema „Ruhe finden – von innerer Rastlosigkeit zu geistlich gesundem Leben“. Aus verschiedenen Perspektiven beleuchteten Matthias Lohmann, Ron Kubsch und Peter Krell die Frage, wie wir als Christen Ruhe in Gott (neu) finden können.

Gott sucht Menschen, die ganz auf die Gnade setzen

Matthias Lohmann, 1. Vorsitzender des Vereins Evangelium21, ermutigte die ca. 360 Konferenzbesucher, aus der Gnade heraus zu leben. Die Gnade reiche nicht nur aus, um in dieser Welt mit der eigenen Schwachheit und den Nöten fertig zu werden, sie befähige darüber hinaus zu einem fruchtbaren Leben in der Kraft Gottes. Die Bibel verspreche Christen kein leidloses Leben. Wir brauchten uns daher nicht zu wundern, wenn Gott uns Leid zumute.

„Zur Ruhe kommen wir, wenn wir aus der Gnade leben und nach dem Reich Gottes trachten.“
 

Trotzdem sollten wir uns nicht auf unsere Nöte konzentrieren. Paulus habe davon gesprochen, dass die Kraft des Herrn in den Schwachen mächtig ist. „Zur Ruhe kommen wir, wenn wir aus der Gnade leben und nach dem Reich Gottes trachten“, sagte Lohmann. Gerade durch Schwache, die ganz auf die Gnade setzen und Jesus nachfolgen, verherrliche sich Gott.

„Unruhig ist unser Herz, bis es Ruhe findet in dir.“

Ron Kubsch, Generalsekretär und Redaktionsleiter von Evangelium21, bot in seinem Vortrag eine Auslegung des berühmten Ruhe-Zitats von Augustinus an. Der Kirchenvater sagt zum Auftakt seiner autobiographischen Bekenntnisse: „Unruhig ist unser Herz, bis es Ruhe findet in dir.“ Augustinus zeige, dass unsere Herzen im Endlichen ihre Sehnsüchte nicht stillen können. Er begründet das immer wieder durch eigene Einsichten, die zugleich für die Erfahrungen der ganzen Menschheit stehen. Bevor der Bischof zum christlichen Glauben fand, suchte er sein Glück in Bildung, Freundschaften, Besitz und Sex. Nie habe er gefunden, was er gesucht hat. Ganz im Gegenteil: Die Gier des Menschen wachse, je mehr Wünsche sich erfüllen.

„Unsere Sehnsüchte signalisieren, dass wir offene Wesen sind und mehr brauchen als uns selbst. Wir brauchen, um wirklich Mensch zu sein, eine lebendige Beziehung zu unserem Schöpfer, auf den hin wir angelegt sind.“
 

„Unsere Sehnsüchte signalisieren, dass wir offene Wesen sind und mehr brauchen als uns selbst“, sagte Kubsch. In dem, was irdisch und zeitlich ist, fänden diese Sehnsüchte aber nie tragfähige Antworten. „Wir brauchen, um wirklich Mensch zu sein, eine lebendige Beziehung zu unserem Schöpfer, auf den hin wir angelegt sind“, so Kubsch weiter. Jesus allein sei für Augustinus der Mittler und Weg zur versöhnten Gemeinschaft mit dem himmlischen Vater.

Identität nicht von Likes und Klicks bestimmen lassen

Peter Krell, Pastor der Hoffnungskirche in Kaiserslautern, eröffnete seinen Vortrag zum Thema „Ruhe finden – inmitten einer digitalen Welt“ mit einem Hinweis auf Epheser 5,15. Paulus ermahnt dort die Christen, sorgfältig darauf zu achten, wie sie ihr Leben führen, und die Zeit auszukaufen. Die digitalen Medien, die einerseits unser Leben erleichterten, könnten uns gleichzeitig davon abhalten, auf Jesus und sein Reich fokussiert zu leben. Zu viel digitaler Konsum entwöhne uns vom Beten und Bibellesen. Schnell könne es passieren, dass Algorithmen, die auf mich und Konzerninteressen abgestimmt sind, zum Captain meines Lebens werden. „Likes und Klicks sagen mir dann, wer ich bin“, so Krell. Der eigentliche Captain sei jedoch Jesus Christus. „Er ist der Retter, der über mein Versagen triumphiert hat.“ Auf ihn sollten wir hören und schauen und die digitalen Werkzeuge so einsetzen, dass Gott damit geehrt werde.

Nächste Konferenz im Oktober 2024

Die Regionalkonferenz Südwest wurde bereits das zweite Mal in der Hoffnungskirche veranstaltet. Die Vorträge können über die Mediathek nachgehört werden. Die dritte Konferenz ist für den 18. bis 19. Oktober 2024 geplant. Als Hauptredner hat der bekannte Theologieprofessor Joel Beeke vom Puritan Reformed Theological Seminary (Grand Rapids, USA) zugesagt. Referent der nächsten Hauptkonferenz, die vom 20. bis 22. Juni 2024 in der Arche-Gemeinde Hamburg veranstaltet wird, ist der Kirchenhistoriker Carl R. Trueman.

Zum Netzwerk Evangelium21 gehören Christen aus verschiedenen Kirchen und Gemeinden. Sie verbindet das uneingeschränkte Vertrauen in die Heilige Schrift sowie eine Theologie, die auf die von den Reformatoren wiederentdeckten Wahrheiten ausgerichtet ist: Gnade allein, Glaube allein, die Schrift allein, Christus allein und zu Gottes Ehre allein. Regelmäßig veranstaltet das Netzwerk Konferenzen und Regionaltreffen.

Matthias Lohmann, Vorsitzender von Evangelium21, sprach über das „Thema Ruhe finden – Wie Jesus uns Ruhe schenkt“ (Bild E21: Eva Kuhn).

Ca. 360 Besucher waren auf der Konferenz dabei (Bild E21: Samuel Gallee).

Umrahmt wurden die Vorträge von ermutigendem Lobpreis (Bild E21: Samuel Gallee).

Nach der Kaffeepause gab es eine Q&A mit allen Rednern (Bild E21: Eva Kuhn).

Peter Krell, Pastor der Hoffnungskirche, sprach darüber, wie wir trotz einer digitalisierten Welt Ruhe finden können (Bild E21: Samuel Gallee).


Evangelium21
V.i.S.d.P.: Matthias Lohmann

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