Wir brauchen Hoffnung
Jahresbericht 2022
Die Hoffnungslosigkeit dieser Tage ist groß. Viele von uns sorgen sich wegen der ungewissen Zukunftsperspektiven. Das trifft Christen genauso wie jeden anderen, da wir dieselbe Luft atmen und denselben Benzinpreis zahlen. Die Antwort der Bibel auf die Krisen dieser Welt ist nicht Ignoranz, es ist das Evangelium. Der ewige Gott des Himmels und der Erde hat nie, egal in welcher Krise wir gerade stecken, die Kontrolle verloren. Er hat vor Grundlegung der Welt eine Rettungsmission entworfen und seither souverän durchgeführt. Er schuf in Jesus den Ausweg aus der tiefsten Hoffnungslosigkeit. Er machte Jesus zum Fluch, damit wir den Segen der ungehinderten Beziehung zu ihm haben können. Wenn wir ihm gehören, werden wir eines Tages von Angesicht zu Angesicht vor Gott stehen. Dort wird er jede Träne abwischen und durch ewige Freude ersetzen. Gott kam zu uns, damit wir zu ihm kommen können. Er besiegte den Tod und schenkt uns dadurch das Leben. Die Umstände mögen düster sein, unsere eigenen Kräfte begrenzt – der Blick auf Christus und seine Rettung birgt eine tragfähige, unerschütterliche Hoffnung.
Evangelium21 wurde vor gut zehn Jahren aufgrund dieser Überzeugung gegründet. Das 21. Jahrhundert braucht vor allem die Hoffnung des Evangeliums. Unsere Mission ist es, ausgerichtet auf die von den Reformatoren wiederentdeckten Wahrheiten Gnade allein, Glaube allein, die Schrift allein, Christus allein und zu Gottes Ehre allein, Impulse zu setzen, die Gemeinden neu beleben und stärken. Deshalb unterstützen wir auch die Initiative „Gemeinsam für das Evangelium“, die für eine im Evangelium begründete geistliche Erneuerung wirbt. Wer die Wichtigkeit und Sichtbarkeit der Erklärung unterstreichen möchte, kann sie hier unterzeichnen.
Wiederaufnahme der Konferenzen
Noch wenige Wochen vor der geplanten Hauptkonferenz im Mai 2022 war unklar, ob wir die Teilnahme aufgrund der Corona-Maßnahmen begrenzen müssten. Umso dankbarer waren wir, uns dann letztlich mit etwa 750 Teilnehmern nach der pandemiebedingten Pause wieder vor Ort treffen zu können. Die Vorträge von Michael Reeves über Integrität in der Nachfolge, aber auch die Predigten der deutschen Referenten wurden für viele zu echten Highlights. Sie stehen in der Mediathek und über YouTube zur Verfügung.
Im Februar durften wir die erste Regionalkonferenz Südwest in Kaiserslautern unter dem Motto „Gesunde Gemeinde prägen“ durchführen. Außerdem konnte, nach langem Warten, auch wieder eine Regionalkonferenz in der Schweiz im September unter dem Motto „Machet zu Jüngern“ stattfinden.
Ausblick auf Konferenzen im neuen Jahr
Euer Feedback und der Wunsch nach guten, insbesondere regionalen Konferenzen sind uns ein großer Ansporn. Wir freuen uns deswegen, euch im Ausblick auf das Jahr 2023 auf folgende Konferenzen hinweisen zu dürfen: Vom 20.–22. April ist die Hauptkonferenz 2023 in Hamburg mit Mark Dever und Mack Stiles als Hauptrednern geplant. Die Anmeldung ist bereits möglich. Neben der nächsten Regionalkonferenz in Kaiserslautern vom 22.–23. September planen wir drei neue Regionalkonferenzen durchzuführen: in Wetzlar (02.–03. Juni) mit Thomas Schreiner, eine erste Konferenz in Österreich (Salzburg, vom 29.–30. September) und die erste E21-Frauenkonferenz in München mit Nancy Guthrie (13.–14. Oktober). Notiert euch die Termine in euren Kalendern und seid dabei!
Bücher von Sam Alberry, R.C. Sproul und John Piper
Auch in diesem Jahr durften wir bei diversen Buch-Projekten mitarbeiten. In Zusammenarbeit mit CV Dillenburg erschien das Buch Gute Nachrichten für unseren Körper von Sam Allberry. Darin zeigt der Autor, dass unser Körper trotz all seiner Beschränkungen ein Geschenk Gottes ist. Dieses Buch ist mutig und klar geschrieben, dabei aber gleichzeitig gnädig und warmherzig im Ton.
Wir freuen uns über die Verbundenheit mit dem neuen Verlag Verbum Medien. Wir konnten gemeinsam insgesamt fünf Veröffentlichungen realisieren: Was ist Glaube? und Gibt es Gott? sind zwei kleinere Bücher aus der Reihe Fragen zum christlichen Glauben von R.C. Sproul. Die Buchreihe hat zum Ziel, kurze und bündige Antworten auf wichtige Fragen des Glaubens zu geben. Daneben durften wir zwei hilfreiche Bücher zum persönlichen Bibelstudium und für die Kleingruppenarbeit innerhalb der Gemeinde herausgeben: In der Reihe Die Bibel erklärt sind der erste Kommentar sowie das zugehörige Arbeitsheft zum Galaterbrief von Timothy Keller erschienen. Prof. Dr. Philipp Bartholomä meint: „Diese Reihe ist eine kleine, aber feine Kommentarreihe, die Abschnitt für Abschnitt durch die Bücher der Bibel führt: verständlich, lebensnah und vom Evangelium gesättigt.“ Wir brauchen solche Ressourcen, um die Hoffnung des Evangeliums klar und relevant in die Welt zu rufen. Außerdem konnten wir Vorsehung veröffentlichen, das John Piper als sein Lebenswerk bezeichnet. Piper lädt uns darin zu einer Reise durch die Bibel ein, um unseren Blick dafür zu öffnen, wie mächtig, herrlich und liebevoll Gott wirklich ist. Dieses Wissen bewirkt auch in dieser krisengeschüttelten Zeit tiefere Anbetung, Freude, Hoffnung und Sicherheit.
Desweiteren erschien in Zusammenarbeit mit dem Betanien Verlag als Booklet der Aufsatz Müssen wir wirklich zusammenkommen? von Jonathan Leeman. Der Aufsatz zeigt, warum Gott möchte, dass wir Teil einer Gemeinde sind und sie aktiv mitgestalten. Eine aktuelle Frage für viele Ortsgemeinden, gerade nachdem in den letzten Jahren viel auf die Bildschirme verlagert wurde.
Außerdem wurde auch die Initiative joyforukraine in Zusammenarbeit mit DesiringGod, 9Marks, Crossway ins Leben gerufen, bei der Bücher auf Russisch und Ukrainisch verschenkt werden. Wir wollen damit Ortsgemeinden befähigen, die Hoffnung des Evangeliums an leidgeprüfte Menschen aus diesen Ländern weiterzugeben.
Wir sind überzeugt, dass es gute Bücher braucht, um Ortsgemeinden zu stärken. Deshalb sind wir dankbar für die verwirklichten Projekte. Der Schulterschluss mit den verschiedenen Partnern soll auch zukünftig in verschiedenen Buchprojekten zum Ausdruck kommen.
Gefragte Artikel
Neben den Printmedien konnten wir auch im letzten Jahr wieder um die 300 Beiträge auf der Webseite veröffentlichen. Dahinter steht ein Team aus etwa 25 Mitarbeitern und eine wachsende Zahl an Autoren aus dem deutschsprachigen Raum. Sie sorgen dafür, dass konstant Woche für Woche Artikel erscheinen können. Wir sind dankbar für jeden Mitarbeiter und Autor und dafür, dass die Nachfrage nach den angebotenen Ressourcen auch 2022 gewachsen ist.
Die meisten Aufrufe erreichten in diesem Jahr die Artikel „Homosexualität und christlicher Glaube: Skizzen eines Umbruchs“ von Ron Kubsch, „Das Ende aller Gewissheiten? Gottes Souveränität und christliche Nächstenliebe in der Ukraine“ von Daniel Knoll, den er als Reaktion auf den Beginn des Krieges schrieb, „Wenn Kinder sich nicht vor deinen Götzen verneigen“ von Jennifer Phillips, „Vier Schwerpunkte einer gesunden Jugendarbeit“ von Jonathan de Oliveira und „Ein neues Buch sorgt für Wirbel“, eine Rezension des Buches Überrascht von Furcht, die Jochen Klautke verfasst hat. Wir freuen uns, dass die bei E21 veröffentlichten Rezensionen gefragt sind und dass die Artikel mit den meisten Aufrufen von Autoren aus dem deutschsprachigen Kontext stammen. Wir wollen auch nächstes Jahr daran arbeiten, den Anteil dieser Artikel kontinuierlich auszubauen.
Wie kannst du die Arbeit von E21 unterstützen?
Mit der zunehmenden Arbeit wächst auch der Personalbedarf. Im Vertrauen auf Gottes Hilfe haben wir deshalb in diesem Bereich weiter aufgestockt. Alexander Reindl hat als Geschäftsführer sein Stundenkontingent erheblich vergrößert. Zwei Mitarbeiter werden für die Arbeit in der Redaktion und Administration aufgebaut. Außerdem durften wir Saskia Hirschwald als Event-Managerin in Teilzeit einstellen. Nicht zuletzt freuen wir uns über Zuwachs in unserem Social-Media Team.
Wir vertrauen darauf, dass der Herr Menschen bewegt, um die dafür nötigen Finanzen zur Verfügung zu stellen. Wenn du uns finanziell unterstützen möchtest, kannst du folgende Möglichkeiten nutzen:
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