Die tödliche Falle namens Habsucht

Andacht von John Piper – gelesen von Robin Dammer
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„Denn die, welche reich werden wollen, fallen in Versuchung und Fallstricke und viele törichte und schädliche Begierden, welche die Menschen in Untergang und Verderben stürzen.“ (1Tim 6,9) 

Die Habsucht kann die Seele für immer ins Verderben der Hölle stürzen. 

Der Grund, warum ich so sicher bin, dass das Verderben, von dem hier die Rede ist, kein vorübergehendes Finanzfiasko, sondern das endgültige Verderben ist, kommt drei Verse später in 1. Timotheus 6,12. Dort fordert Paulus den Leser auf, mit dem „guten Kampf des Glaubens“ der Habsucht zu widerstehen. Er fügt dann hinzu: „[Ergreife] das ewige Leben, zu dem du auch berufen bist und worüber du das gute Bekenntnis [...] abgelegt hast.“ Was also auf dem Spiel steht, wenn wir der Habsucht entfliehen und um die Zufriedenheit im Glauben an die zukünftige Gnade kämpfen, ist das ewige Leben. 

Wenn Paulus also in 1. Timotheus 6,9 sagt, dass der Wunsch nach Reichtum, Menschen ins Verderben stürzt, dann sagt er damit nicht, dass Habsucht deine Ehe oder deine Arbeit ruinieren kann (wozu sie durchaus im Stande ist!). Er sagt vielmehr, dass die Habsucht deine Ewigkeit ruinieren kann. Oder wie es am Ende von 1. Timotheus 6,10 heißt: „Denn [...] etliche, die sich ihr hingegeben haben, sind vom Glauben abgeirrt und haben sich selbst viel Schmerzen verursacht“ (wortwörtlich: „haben sich selbst mit vielen Schmerzen durchbohrt“). 

Gott hat in der Bibel keine Mühen gescheut, um uns gnädig davor zu warnen, dass der Götzendienst der Habsucht uns keinerlei Gewinn bringt. Sie führt in die Sackgasse; sie ist wortwörtlich ein totes Gleis. Sie ist eine List und eine tödliche Falle. 

Meine Worte an dich sind daher mit 1. Timotheus 6,11: „[Fliehe] diese Dinge [...]!“ Wenn du merkst, wie sie dich überkommt (bei einem Werbeclip oder beim Blättern in einem Katalog oder beim Surfen oder angesichts des Neukaufs deines Nachbarn), dann renn davor weg, als wäre ein brüllender, hungriger Löwe aus dem Zoo ausgebrochen. „[Ergreife] das ewige Leben [...].“