Was Gemeinden am dringendsten brauchen

Pressemitteilung von Evangelium21
22. Januar 2017

(Riehen, 22.02.2017) Gesunde Gemeinden können nur durch die klare Verkündigung von Gottes Wort entstehen und wachsen. Das betonte der englische Theologe David Jackman (London) auf der Evangelium21-Regionalkonferenz in der Christlichen Gemeinde Basel vor rund 80 Teilnehmern. Oft seien der Druck des Tagesgeschäfts und die Erwartungshaltung der Gemeinde so hoch, dass Pastoren ihre Lehraufgabe vernachlässigten. Diese Entwicklung sei fatal, weil der Heilige Geist immer durch Gottes Wort in der Gemeinde wirken wolle. „Für Pastoren und Prediger gibt es neben dem Gebet nichts dringenderes als die Bibel zu studieren und klar zu verkündigen“, sagte Jackman.

Einheit statt Spaltung

In seiner Auslegung des Epheserbriefs unterstrich Jackman die verändernde Kraft des Evangeliums. Wer Jesus Christus als Erlöser und Herrn der Welt kenne, der könne nicht weiterleben wie früher. „Jüngerschaft ist das Herzstück des christlichen Lebens, nicht eine Option für besonders Begabte“, sagte Jackman. Eine praktische Konsequenz der Nachfolge sei die Einheit der Gemeinde. Er beklagte, dass in vielen Gemeinden Streit und Unfrieden herrschten, die nicht selten zur Spaltung führten. Trennung sei jedoch nur dort geboten, wo fundamentale Wahrheiten des Evangeliums in Frage gestellt würden. In allen anderen Fragen – wie etwa Kontroversen zur Musikauswahl – müsse rasch die Einheit in Liebe gesucht werden. Er empfahl Christen, sich bei Problemen immer zu fragen: „Bin ich bereit, für diese Sache die Einheit der Gemeinde zu zerstören?“

Zunehmende Evangeliums -Vergessenheit

Der Generalsekretär von Evangelium21, Ron Kubsch, attestierte vielen Gemeinden eine zunehmende Evangeliums-Vergessenheit. „Wir leben in einer Krisenzeit, in der viele Gemeinden ihren Kernauftrag der Verkündigung vernachlässigen“, sagte er. Die größte Bedrohung für das Evangelium seien bereits zu biblischen Zeiten nicht Verfolgung von außen, sondern falsche Lehren innerhalb der Gemeinde gewesen. Als Symptome der aktuellen Entwicklung bezeichnete Kubsch einen Mangel an Bekehrungen, die Verkündigung eines falschen Evangeliums, das die Selbstverwirklichung in den Mittelpunkt stelle, und einen Mangel an dienender Gemeinschaft. „Wie oft definieren sich unsere Gemeinden über Sympathie und Antipathie und nicht über die von Gott geschenkte Gemeinschaft, die alle Grenzen überwindet“, fragte er. Er ermutigte die Konferenzteilnehmer, sich von der biblischen Botschaft verändern zu lassen: „Dort wo sich Menschen von Gottes Wort in den Dienst nehmen lassen, da wird er handeln.“

Zum Netzwerk Evangelium21 gehören Christen aus verschiedenen Kirchen und Gemeinden. Sie verbindet das uneingeschränkte Vertrauen in die Heilige Schrift sowie eine Theologie, die auf die von den Reformatoren wiederentdeckten Wahrheiten ausgerichtet ist: Gnade allein, Glaube allein, die Schrift allein, Christus allein und zu Gottes Ehre allein.


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