Unser zahnloser Feind

Andacht von John Piper – gelesen von Robin Dammer
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„Er hat auch euch, die ihr tot wart in den Übertretungen und dem unbeschnittenen Zustand eures Fleisches, mit ihm lebendig gemacht, indem er euch alle Übertretungen vergab; und er hat die gegen uns gerichtete Schuldschrift ausgelöscht, die durch Satzungen uns entgegenstand, und hat sie aus dem Weg geschafft, indem er sie ans Kreuz heftete. Als er so die Herrschaften und Gewalten entwaffnet hatte, stellte er sie öffentlich an den Pranger und triumphierte über sie an demselben.“ (Kol 2,13–15) 

Der Grund, warum es einen solch großen Unterschied im Leben des Christen macht, dass wir mit Christus eins sind, ist, dass Christus auf Golgatha einen entscheidenden Sieg über den Teufel errungen hat. Er hat den Teufel nicht aus dieser Welt entfernt, aber er hat ihn in der Form entwaffnet, dass er ihm die Waffe der Verdammnis aus der Hand gerissen hat. 

Der Teufel kann Christen nicht mehr wegen einer Sünde anklagen, die nicht vergeben wäre. Und das wäre die einzige Anklage, die uns zerstören könnte. Und darum kann er uns nicht ins völlige Verderben stürzen. Er kann uns körperlich und emotional verletzen – uns sogar umbringen. Er kann uns in Versuchung führen und andere gegen uns aufhetzen. Aber er kann uns nicht zerstören. 

Der entscheidende Sieg in  Kolosser 2,13–15 liegt darin, dass „die gegen uns gerichtete Schuldschrift“ ans Kreuz genagelt ist. Der Teufel hat diese Schuldschrift zu seiner obersten Anklage gegen uns gemacht. Jetzt hat er keine Anklage mehr, die er im himmlischen Gericht gegen uns ins Feld führen kann. Er ist außerstande, das eine zu unternehmen, was er unbedingt tun will: nämlich uns zu verdammen. Er kann es nicht. Christus hat unsere Verdammnis auf sich genommen. Der Teufel ist entwaffnet. 

Wir können es auch mit Hebräer 2,14–15 ausdrücken: „[Christus ist Mensch geworden], damit er durch den Tod den außer Wirksamkeit setzte, der die Macht des Todes hatte, nämlich den Teufel, und alle diejenigen befreite, die durch Todesfurcht ihr ganzes Leben hindurch in Knechtschaft gehalten wurden.“ 

Der Tod ist immer noch unser Feind. Doch ihm sind die Giftzähne gezogen. Das Schlangengift ist ausgesaugt. Der tödliche Stachel ist weggenommen. Der Stachel des Todes war die Sünde. Und die verdammende Kraft der Sünde lag in den Forderungen des Gesetzes. Doch dank sei Christus, der die Forderungen des Gesetzes erfüllt. „Tod, wo ist dein Stachel? Totenreich, wo ist dein Sieg?“ (1Kor 15,55) 

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