Selbst der Satan muss Gott dienen

Andacht von John Piper – gelesen von Robin Dammer
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„Siehe, wir preisen die glückselig, welche standhaft ausharren! Von Hiobs standhaftem Ausharren habt ihr gehört, und ihr habt das Ende gesehen, das der Herr [für ihn] bereitet hat; denn der Herr ist voll Mitleid und Erbarmen.“ (Jak 5,11) 

Hinter jeder Krankheit und hinter jeder Behinderung steht letztlich Gottes Wille. Das heißt nicht, dass der Satan nicht beteiligt wäre – er ist vermutlich immer auf die eine oder andere Weise mit zerstörerischer Absicht beteiligt (Apg 10,38). Doch seine Kraft ist nicht das Entscheidende. Er kann nicht ohne Gottes Erlaubnis handeln. 

Das ist eine der Aussagen in der Geschichte von Hiobs Krankheit. Der Text macht deutlich, dass „der Satan [...] Hiob mit bösen Geschwüren [...] [plagte]“, als dieser erkrankte (Hi 2,7). Seine Frau drängte ihn, Gott zu verfluchen. Aber Hiob antwortete: „Wenn wir das Gute von Gott annehmen, sollten wir da das Böse nicht auch annehmen?“ (Hi 2,10). Und erneut lobt der vom Geist inspirierte Autor des Buches Hiob (wie schon in 1,22) mit den Worten: „Bei alledem versündigte sich Hiob nicht mit seinen Lippen.“ 

Mit anderen Worten: Hier haben wir die richtige Sicht auf Gottes Souveränität gegenüber dem Satan. Der Satan ist echt und kann an unseren Nöten beteiligt sein, aber er hat nie das letzte Wort und auch nie das entscheidende Wort. 

Jakobus stellt klar, dass Gott in aller Bedrängnis einen guten Plan mit Hiob verfolgte: „Von Hiobs standhaftem Ausharren habt ihr gehört, und ihr habt das Ende gesehen, das der Herr [für ihn] bereitet hat; denn der Herr ist voll Mitleid und Erbarmen“ (Jak 5,11). 

Obwohl also der Satan beteiligt war, lag der letztliche Sinn seines Leidens doch in Gottes Hand und war „voll Mitleid und Erbarmen“. 

Paulus vermittelt uns in 2. Korinther 12,7 die gleiche Lektion, wenn er beschreibt, dass der Pfahl in seinem Fleisch „ein Engel Satans“ war und dass er ihm dennoch für seine eigene Heiligung gegeben wurde – damit er nicht überheblich wurde. „Und damit ich mich wegen der außerordentlichen Offenbarungen nicht überhebe, wurde mir ein Pfahl fürs Fleisch gegeben, ein Engel Satans, dass er mich mit Fäusten schlage, damit ich mich nicht überhebe.“ 

Demut steht Satan nicht im Sinn bei dieser Bedrängnis. Also kommt der Sinn von Gott, es entspricht seinem Plan. Das bedeutet, dass Gott hier den Satan gebraucht, um seinen guten Plan im Leben von Paulus umzusetzen. Für Gottes erwählte Kinder gilt sogar: Der Satan kann uns nicht zerstören und Gott wendet letztlich all seine Angriffe gegen ihn und für uns. 

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