Kraft für die Aufgaben des heutigen Tages

Andacht von John Piper – gelesen von Robin Dammer
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„Darum, meine Geliebten, [...] verwirklicht eure Rettung mit Furcht und Zittern; denn Gott ist es, der in euch sowohl das Wollen als auch das Vollbringen wirkt nach seinem Wohlgefallen.“ (Phil 2,12–13) 

Gott ist hier der entscheidende Akteur. [Verwirklicht] eure Rettung [...]; denn Gott ist es, der in euch sowohl das Wollen als auch das Vollbringen wirkt [...].“ Gott will und wirkt nach seinem Wohlgefallen. Daran zu glauben macht Christen nicht passiv. Es erfüllt sie mit Hoffnung und Energie und Mut. 

Jeden Tag gibt es etwas zu tun in unserem persönlichen Dienst. Paulus fordert uns auf, uns an die Arbeit zu machen. Doch er erklärt uns auch, wie wir unseren Dienst in der Kraft tun können, die von Gott kommt: Glaube ihm! Glaube an die Verheißung, dass Gott zu dieser Zeit in dir das Wollen als auch das Vollbringen wirken wird nach seinem Wohlgefallen. 

Es ist Gott selbst, der ja in seiner Gnade in jedem Moment am Wirken ist, der uns die verheißene zukünftige Gnade gegenwärtig erleben lässt. Paulus konzentriert sich nicht auf die Dankbarkeit für die Gnade, die wir in der Vergangenheit erfahren haben, als er erklärt, wie wir unsere Rettung verwirklichen. Ich sage das an dieser Stelle lediglich, weil so viele Christen sagen würden, dass uns die Dankbarkeit zum Gehorsam motiviert. Doch darauf legt Paulus nicht den Schwerpunkt, als er über die Motivation und die Kraft für unsere Arbeit spricht. Er legt den Schwerpunkt auf den Glauben an das, was Gott noch tun wird, nicht nur an das, was Gott bereits getan hat. Verwirkliche deine Rettung! Warum? Wie das? Weil Gott für jeden neuen Moment frische Gnade bereithält. Er wirkt in deinem Willen und er tut es jedes Mal, wenn du etwas für Gott tun willst und es tust. Glaube fest daran: ob in den Herausforderungen der nächsten Stunde oder in den nächsten tausend Jahren. 

Die Kraft der zukünftigen Gnade ist die Kraft des lebendigen Christus, der in jedem Moment, den wir in der Zukunft erleben werden, da sein wird, um für uns zu wirken. Paulus beschreibt daher die Auswirkung der Gnade Gottes, die mit ihm ist, folgendermaßen: „Denn ich werde nicht wagen, etwas zu reden, das nicht Christus durch mich gewirkt hat, um die Heiden zum Gehorsam zu bringen durch Wort und Werk“ (Röm 15,18). 

Da er es einerseits nicht wagt, von etwas anderem zu sprechen, als vom dem, was Christus durch seinen Dienst vollbracht hat, und er aber andererseits davon spricht, was die Gnade durch seinen Dienst vollbracht hat (1Kor 15,10), muss das heißen, dass die Kraft der Gnade die Kraft Christi ist. 

Das bedeutet, dass die Kraft, die wir für die nächsten fünf Minuten oder die nächsten fünf Jahrzehnte unseres Dienstes brauchen, die zukünftige Gnade des allmächtigen Christus ist, der immer für uns da sein wird – und das Wollen als auch das Vollbringen wirken wird nach seinem Wohlgefallen. 

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