Was motiviert dich zum Dienst?

Andacht von John Piper – gelesen von Robin Dammer
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„Denn wer auf sein Fleisch sät, der wird vom Fleisch Verderben ernten; wer aber auf den Geist sät, der wird vom Geist ewiges Leben ernten.“ (Gal 6,8) 

Der Glaube verspürt ein unstillbares Verlangen danach, soviel wie möglich von Gottes Gnade zu erleben. Darum drängt der Glaube vorwärts zu jenem Strom, in dem Gottes Gnade durch nichts gehemmt fließt – hin zum Strom von Gottes Liebe. 

Welche andere Kraft treibt uns an, unsere gemütlichen Wohnzimmer zu verlassen und die Mühen und das Leid, das die Liebe erfordert, auf uns zu nehmen? 

Was bewegt uns dazu, ... 

  • auf Fremde zuzugehen und sie zu begrüßen, wenn wir schüchtern sind? 
  • zu einem Feind zu gehen und mit ihm um Versöhnung zu ringen, wenn wir zornig sind? 
  • anzufangen, den Zehnten zu geben, wenn wir es bisher noch nie ausprobiert haben? 
  • mit unseren Kollegen über Jesus zu sprechen, wenn wir uns davor fürchten? 
  • unsere neuen Nachbarn zum Hauskreis einzuladen? 
  • für das Evangelium in eine andere Kultur zu gehen? 
  • einen neuen Dienst unter Alkoholikern aufzubauen? 
  • deinen Feierabend mit Fahrdiensten für die Gemeinde zu verbringen? 
  • einen Vormittag zu investieren, um für Erneuerung zu beten? 

Keine dieser kostspieligen Taten der Liebe geschieht einfach von selbst. Sie werden von einem neuen Verlangen angetrieben – dem Verlangen des Glaubens nach der tiefsten Erfahrung von Gottes Gnade. Wir wollen mehr von Gott. Und wir wollen ihn mehr als unsere persönliche, ungestörte Sicherheit und Annehmlichkeit. 

Der Glaube liebt es, sich auf Gott zu verlassen und zu sehen, wie er Wunder in uns wirkt. Darum drängt uns der Glaube weiter hinein in den Strom, in dem Gottes Gnade durch nichts gehemmt fließt – weiter hinein in den Strom von Gottes Liebe. 

Das ist es, was Paulus, denke ich, gemeint hat, als er sagte, dass wir „auf den Geist säen“ sollen (Gal 6,8). Aus Glauben sollen wir die Samen all unserer Energie in die Ackerfurchen säen, von denen wir wissen, dass der Geist dort am Wirken ist und Frucht hervorbringen will – in die Ackerfurchen der Liebe.