Um Heiligung kämpfen

Andacht von John Piper – gelesen von Robin Dammer
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„Jagt nach dem Frieden mit jedermann und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird!“ (Hebr 12,14) 

Es gibt eine praktische Heiligung, ohne die wir den Herrn nicht sehen werden. Viele leben so, als wäre das nicht wahr. 

Es gibt Christen, die sich zum Glauben an Christus bekennen, die derart unheilige Leben führen, dass sie die furchtbaren Worte Jesu hören werden: „Ich habe euch nie gekannt; weicht von mir, ihr Gesetzlosen!“ (Mt 7,23). Paulus sagt bekennenden Gläubigen; „Denn wenn ihr gemäß dem Fleisch lebt, so müsst ihr sterben“ (Röm 8,13). 

Es gibt also eine Heiligkeit, ohne die niemand den Herrn sehen wird. Und es ist extrem wichtig, dass wir lernen, aus dem Glauben an die zukünftige Gnade heraus für diese Heiligung zu kämpfen. 

Es gibt noch eine andere Möglichkeit, sich nach Heiligkeit auszustrecken, die allerdings kläglich scheitert und zum Tod führt. Paulus warnt uns davor, Gott auf andere Weise zu dienen, als aus Glauben an seine Gnade, die uns dazu befähigt. „[Gott] lässt sich auch nicht von Menschenhänden bedienen, als ob er etwas benötigen würde, da er doch selbst allen Leben und Odem und alles gibt” (Apg 17,25). Jeder Versuch, Gott zu dienen, der sich dabei mit etwas Geringerem begnügt als Gott selbst als Lohn für unsere Herzen und Kraft für unseren Dienst, nimmt Gott die Ehre. Dann behandeln wir ihn, als wäre er einer der bedürftigen, heidnischen Götzen. 

Petrus beschreibt, was die Alternative zu einem solchen Dienst für Gott aus der eigenen Kraft sein muss: „Wenn jemand redet, so [rede er es] als Aussprüche Gottes; wenn jemand dient, so [tue er es] aus der Kraft, die Gott darreicht, damit in allem Gott verherrlicht wird durch Jesus Christus“ (1Petr 4,11). Und Paulus sagt: „Denn ich würde nicht wagen, von irgendetwas zu reden, das nicht Christus durch mich gewirkt hat“ (Röm 15,18; siehe auch 1Kor 15,10). 

Gott versorgt uns Augenblick um Augenblick mit seiner Gnade, die uns zu „jedem guten Werk“ befähigt, das Gott für uns vorgesehen hat. „Gott aber ist mächtig, euch jede Gnade im Überfluss zu spenden, sodass ihr in allem allezeit alle Genüge habt und überreich seid zu jedem guten Werk“ (2Kor 9,8). 

Der Kampf um gute Werke ist ein Kampf, auf Gottes Verheißungen zu vertrauen, dass er uns auch in Zukunft mit seiner Gnade beschenken wird.