„Tod, wo ist dein Stachel?“
Christ:
Hallo Tod, mein alter Feind. Mein alter Sklaventreiber. Bist du wieder gekommen, um mit mir zu sprechen? Um mir Angst zu machen?
Ich bin aber nicht der, für den du mich hältst. Ich bin nicht der, mit dem du früher immer gesprochen hast. Es ist etwas geschehen. Lass mich dir eine Frage stellen, Tod.
Wo ist dein Stachel?
Tod (lächelnd):
Deine Sünde ist mein Stachel.
Christ:
Das weiß ich, Tod. Aber das war gar nicht meine Frage. Ich fragte, wo dein Stachel ist. Ich weiß, was er ist. Aber sag mir, wo er ist.
Warum wirst du so unruhig, Tod? Warum schaust du weg? Warum drehst du dich weg, um zu gehen? Warte, Tod, du hast meine Frage noch nicht beantwortet. Wo ist dein Stachel?
Wo ist meine Sünde?
Was? Du kannst mir nicht antworten? Aber, Tod, warum kannst du mir nicht antworten. Wie willst du mir Angst machen, wenn du keine Antwort geben kannst?
O Tod, ich will die Antwort geben. Wo ist dein Stachel? Wo ist meine Sünde? Sie hängt am Kreuz. Gott hat Christus zur Sünde gemacht – für meine Sünde. Als er starb wurde die Strafe meiner Schuld bezahlt. Ihre Macht wurde gebrochen. Sie liegt nicht mehr schwer auf mir.
Leb wohl, Tod. Du brauchst nicht nochmal zu kommen, um mir Angst zu machen. Gott wird dir schon sagen, wann du das nächste Mal kommen darfst. Und wenn du kommst, dann nur als sein Knecht. Was mich betrifft – so wirst du keinen Stich haben.
„Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel? Der Stachel des Todes aber ist die Sünde, die Kraft aber der Sünde ist das Gesetz. Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unsern Herrn Jesus Christus!“ (1Kor 15,55–57)