Drei Weihnachts­geschenke

1. Weihnachtsfeiertag

Andacht von John Piper – gelesen von Robin Dammer
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„Kinder, lasst euch von niemand verführen! Wer die Gerechtigkeit übt, der ist gerecht, gleichwie Er gerecht ist. Wer die Sünde tut, der ist aus dem Teufel; denn der Teufel sündigt von Anfang an. Dazu ist der Sohn Gottes erschienen, dass er die Werke des Teufels zerstöre.“    „Meine Kinder, dies schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt! Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten; und er ist das Sühnopfer für unsere Sünden, aber nicht nur für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt.“ (1Joh 3,7–8; 2,1–2)

Nimm dir einen Moment Zeit, um mit mir über diese erstaunliche Situation nachzudenken. Wenn der Sohn Gottes gekommen ist, um dir zu helfen, nicht mehr zu sündigen – um die Werke des Teufels zu zerstören –, und wenn er auch gekommen ist, um durch seinen Tod ein Sühnopfer zu schenken, damit Gottes Zorn abgewendet werden kann, wenn du doch sündigst, was bedeutet das dann für dein Leben?

Drei Dinge. Und es ist wundervoll, sie zu besitzen. Ich möchte sie dir kurz beschreiben und zu Weihnachten schenken.

Geschenk Nr. 1: Ein klares Lebensziel

Das setzt voraus, dass du ein klares Lebensziel hast. Negativ ausgedrückt bedeutet es ganz einfach: Sündige nicht – tue nicht, was Gott entehrt. „Meine Kinder, dies schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt!“ (1Joh 2,1). „Dazu ist der Sohn Gottes erschienen, dass er die Werke des Teufels zerstöre“ (1Joh 3,8).

Wenn du mich jetzt fragst: „Kannst du das positiv für uns ausdrücken statt negativ?“, ist die Antwort: Ja, es lässt sich alles mit 1. Johannes 3,23 zusammenfassen. Der Vers bringt wunderbar auf den Punkt, was Johannes in seinem ganzen Brief fordert: Ist dir aufgefallen, dass Johannes von nur einem Gebot spricht? „Und das ist sein Gebot, dass wir glauben an den Namen seines Sohnes Jesus Christus und einander lieben, nach dem Gebot, das er uns gegeben hat.“ Diese zwei Dinge sind aus Johannes‘ Sicht so eng verbunden, dass er sie ein Gebot nennt: an Jesus glauben und andere Menschen lieben. Das ist dein Ziel. Das ist die Summe des christlichen Lebens. Jesus vertrauen und andere Menschen so lieben, wie es Jesus und seine Apostel gelehrt haben. Vertraue Jesus, liebe die Menschen. Das ist das erste Geschenk: ein Lebensziel.

Geschenk Nr. 2: Hoffnung, dass unser Scheitern vergeben wird

Die zweite Konsequenz aus dieser zweifachen Wahrheit, dass Christus gekommen ist, um unserem Sündigen ein Ende zu setzen und unsere Sünde zu vergeben, ist Folgende: Wir machen dann Fortschritte im Kampf gegen die Sünde, wenn wir Hoffnung haben, dass unser Scheitern auf Vergebung stoßen wird. Wenn du keine Hoffnung hast, dass Gott dir dein Scheitern vergeben wird, wenn du anfängst, gegen die Sünde anzukämpfen, dann gibst du einfach wieder auf.

Viele von euch denken über gute Vorsätze für das neue Jahr nach, um gegen bestimmte sündige Muster in eurem Leben anzukämpfen. Du wünscht dir ein neues Essverhalten. Einen neuen Umgang mit deiner Freizeit. Ein neues Spendeverhalten. Ein neuer Umgang mit deinem Ehepartner. Eine neue Herangehensweise an eure Familienandachten. Eine neue Herangehensweise an Schlaf und Sport. Und neuen Mut, Jesus zu bezeugen. Aber du kämpfst damit und fragst dich, ob das überhaupt etwas bringt. Dann ist es Zeit für dein zweites Weihnachtsgeschenk: Christus ist nicht nur gekommen, um die Werke des Teufels zu zerstören – also unser Sündigen –, sondern er ist auch als unser Fürsprecher gekommen, der in unserem Scheitern im Kampf gegen die Sünde für uns eintritt.

Deshalb bitte ich dich inständig: Schöpfe Hoffnung in deinem Kampf aus der Tatsache, dass dein Scheitern nicht das letzte Wort haben wird. Doch Achtung! Wenn du Gottes Gnade zu einem Freifahrtschein machst und sagst: „Also, wenn es keine Rolle spielt, ob ich scheitere, warum soll ich dann überhaupt gegen die Sünde ankämpfen?“ – wenn du das sagst und es auch meinst und danach handelst, dann bist du höchstwahrscheinlich nicht wiedergeboren und solltest dich fürchten.

Doch dort stehen die meisten von euch nicht. Die meisten von euch wollen gegen die sündigen Muster in ihrem Leben ankämpfen. Und was Gott euch sagt ist Folgendes: Schöpfe Hoffnung daraus, dass Christus dein Scheitern zudeckt, und kämpfe den guten Kampf. „Meine Kinder, dies schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt! Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten."

Geschenk Nr. 3: Christus wird uns helfen

Die dritte Konsequenz aus der zweifachen Wahrheit, dass Christus gekommen ist, um unserem Sündigen ein Ende zu machen und unsere Sünden zu vergeben, ist zu guter Letzt: Christus wird uns wirklich in unserem Kampf helfen. Er wird dir wirklich helfen. Er ist auf deiner Seite. Er ist nicht gekommen, um die Sünde zu zerstören, weil die Sünde zu viel Spaß macht. Er ist gekommen, um die Sünde zu zerstören, weil sie tödlich ist. Sie ist das betrügerische Werk des Teufels und sie wird uns zerstören, wenn wir nicht gegen sie ankämpfen. Christus ist gekommen, um uns zu helfen, nicht, um uns zu schaden.

Hier also dein drittes Weihnachtsgeschenk: Christus wird dir helfen, die Sünde in dir zu überwinden. In 1. Johannes 4,4 lesen wir: „Der, welcher in euch ist, [ist] größer als der, welcher in der Welt ist.“ Jesus lebt, Jesus ist allmächtig, Jesus lebt durch den Glauben in uns. Und Jesus ist für uns, nicht gegen uns. Er wird dir im neuen Jahr in deinem Kampf gegen die Sünde helfen. Vertraue ihm.