Fünf Gründe, warum Sterben ein Gewinn ist

Andacht von John Piper – gelesen von Robin Dammer
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„Denn für mich ist Christus das Leben, und das Sterben ein Gewinn.“ (Phil 1,21)

Wie kann es ein „Gewinn“ sein, wenn wir sterben?

Erstens wird unser Geist vollkommen gemacht (Hebr 12,22–23).

„[Ihr] seid gekommen zu dem Berg Zion und zu der Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem, und zu Zehntausenden von Engeln, zu der Festversammlung und zu der Gemeinde der Erstgeborenen, die im Himmel angeschrieben sind, und zu Gott, dem Richter über alle, und zu den Geistern der vollendeten Gerechten“.

In uns wird dann keine Sünde mehr sein. Der innere Kampf und die herzzerreißende Enttäuschung, wenn wir gegen den Herrn verstoßen, der uns liebt und der sich für uns dahingegeben hat.

Zweitens werden wir vom Schmerz dieser Welt erlöst (Lk 16,24–25).

Auf die Freude der Auferstehung müssen wir noch warten, doch wir werden schon die Freude erleben, allen Schmerz hinter uns zu lassen. Jesus erzählt die Geschichte von Lazarus und dem reichen Mann, um die große Umkehrung zu zeigen, die mit dem Tod eintreten wird.

„Und [der reiche Mann] rief und sprach: Vater Abraham, erbarme dich über mich und sende Lazarus, dass er die Spitze seines Fingers ins Wasser tauche und meine Zunge kühle; denn ich leide Pein in dieser Flamme! Abraham aber sprach: Sohn, bedenke, dass du dein Gutes empfangen hast in deinem Leben und Lazarus gleichermaßen das Böse; nun wird er getröstet, du aber wirst gepeinigt.“

Drittens werden unsere Seelen tiefen Frieden geschenkt bekommen (Offb 6,9‑11).

Wir werden eine tiefe Ruhe unter den Augen und der Fürsorge Gottes erleben. Sie wird alles übersteigen, was wir hier auf Erden haben. Die glücklichsten Stunden am schönsten lauen Sommerabend am friedlichsten See.

„[Da] sah ich unter dem Altar die Seelen derer, die hingeschlachtet worden waren um des Wortes Gottes willen und um des Zeugnisses willen, das sie hatten. Und sie riefen mit lauter Stimme und sprachen: Wie lange, o Herr, du Heiliger und Wahrhaftiger, richtest du nicht und rächst nicht unser Blut an denen, die auf der Erde wohnen? Und jedem von ihnen wurden weiße Kleider gegeben, und es wurde ihnen gesagt, dass sie noch eine kleine Zeit ruhen sollten [...].“

Viertens werden wir uns dann zutiefst zuhause fühlen (2Kor 5,8).

„Wir sind aber getrost und wünschen vielmehr, aus dem Leib auszuwandern und daheim zu sein bei dem Herrn.“

Die ganze Menschheit hat Heimweh nach Gott, ohne es beim Namen nennen zu können. Wenn wir heimgehen zu Christus, werden wir in einer Art und Weise zur Ruhe kommen und uns sicher und geborgen fühlen wie nie zuvor.

Fünftens werden wir bei Christus sein (Phil 1,21–23).

Christus ist die wunderbarste Person auf der ganzen Welt. Er ist weiser, stärker und freundlicher als jeder andere, mit dem du gerne Zeit verbringst. Er ist unendlich interessant. Er weiß genau, was zu tun ist, und hat immer die richtigen Worte, damit sich seine Gäste bei ihm wohlfühlen und sich so intensiv freuen wie überhaupt möglich. Er strömt über vor Liebe und Weisheit, wie er diese Liebe zeigen muss, damit sie bei seinen Geliebten ankommt. Darum sagt Paulus:

„Denn für mich ist Christus das Leben, und das Sterben ein Gewinn. Wenn aber das Leben im Fleisch mir Gelegenheit gibt zu fruchtbarer Wirksamkeit, so weiß ich nicht, was ich wählen soll. Denn ich werde von beidem bedrängt: [Doch] mich verlangt danach, aufzubrechen und bei Christus zu sein, was auch viel besser wäre.