Merkmale der wahren Kirche: Gemeindezucht

Artikel von Daniel Hyde
8. Mai 2019 — 2 Min Lesedauer

Das dritte Merkmal einer wahren Gemeinde, Gemeindezucht, hat in unserer Kultur eine größtenteils negative Konnotation, aber der biblische Gedanke ist sowohl positiv als auch negativ.

Die positive Form der Gemeindezucht

Ein Mensch wird durch die Taufe in die Gemeinde gebracht und dort durch die Verkündigung des Evangeliums und die Teilnahme am Abendmahl genährt und zurechtgewiesen. Alle wahren Gläubigen müssen durch diese Mittel zurechtgewiesen werden, bis der Herr wiederkehrt. Sie sollten deshalb der Verkündigung des Wortes durch ihre Pastoren zuhören und am Abendmahl teilnehmen, wenn es durch Gemeindeälteste ausgeteilt wird. Durch diese Mittel führt die Gemeinde die positive Form der Gemeindezucht aus. Sie ist positiv im dem Sinne, dass die Mitglieder durch Gottes verordnete Mittel und seine Botschafter ermutigt, auferbaut und gestärkt werden. Die Schrift ermahnt die Gläubigen: „Gehorcht euren Führern und fügt euch ihnen; denn sie wachen über eure Seelen als solche, die einmal Rechenschaft ablegen werden, damit sie das mit Freuden tun und nicht mit Seufzen; denn das wäre nicht gut für euch“ (Hebr 13,17).

Die negative Form der Gemeindezucht

Im Gegensatz dazu umfasst Gemeindezucht in ihrer negativen Form „das Strafen von Sünde“ (Niederländisches Glaubensbekenntnis, Artikel 29) bei den Unbußfertigen. Gemeindezucht verteidigt Gottes Heiligkeit (Hes 36,16-21; 1Kor 5,1–5), schützt die Gemeinde vor einer Infektion (1Kor 5,6; Hebr 12,15–16; 2Tim 2,14.16–18) und stellt die Rebellischen wieder her, indem sie die Ernsthaftigkeit des Widerstands gegen das Wort Christi und die Gemeinde deutlich macht (1Kor 5,5; 2Kor 2,5–11; Hebr 3,12–13.10,24–25; 12,11–16).

Zusammenfassung: Die Bedeutung der drei Merkmale der wahren Kirche

Wo können diejenigen, die nach Wahrheit suchen, den echten Jesus Christus, sein Evangelium und eine echte Gemeinde finden? Indem sie nach den drei biblischen Merkmalen der wahren Kirche Ausschau halten: Der reinen Verkündigung des Evangeliums, dem Spenden der beiden Sakramente und der Ausübung gottesfürchtiger Gemeindezucht. Da es so viele „Gemeinden“ und „Kirchen“ an einem Ort geben kann, ist es unerlässlich, dass man eine Gemeinde findet, die eine wahre christliche „Kirche“ ist, in der Jesus Christus wahrhaftig seinem Volk im Wort und im Sakrament begegnet und sie durch die Zucht seiner Unterhirten, die Pastoren und Ältesten, führt und leitet.