Fünf Punkte einer alten Irrlehre

Artikel von Burk Parsons
17. Januar 2019 — 2 Min Lesedauer

Jeder hat ein Glaubensbekenntnis. Selbst die Christen, die behaupten, dass sie „nur an Jesus glauben“, haben ein Glaubensbekenntnis, denn in dem Moment, wo sie anfangen zu erklären, was sie über Christus glauben, geben sie in Wirklichkeit ihr Glaubensbekenntnis über Christus wider. Tatsächlich ist es unmöglich, kein Glaubensbekenntnis zu haben. Also ist die Frage: Ist unser Glaubensbekenntnis sorgfältig formuliert und niedergeschrieben, biblisch und lehrmäßig rechtgläubig und bezeugt von treuen Vorvätern der Kirche? Oder basiert es auf unserer eigenen Autorität und cleveren Erfindung, wobei es sich beständig ändert nach dem letzten Beitrag im Internet, den wir gelesen haben, oder nach unserer eigenen theologischen Laune?

Wenn wir wirklich Christen sind, werden wir darauf achtgeben, was wir glauben und folglich, was wir in unserem Glaubensbekenntnis bekennen, denn das, was wir glauben, entscheidet, ob wir biblisch rechtgläubig sind oder Irrlehrer. Die historischen, reformierten Glaubensbekenntnisse fassen zusammen, was das Wort Gottes uns lehrt, und drücken es systematisch aus, damit wir Gott verherrlichen und uns in Ewigkeit an ihm erfreuen mögen. Wenn es uns wichtig ist, was wir glauben, dann werden uns die historischen Glaubensbekenntnisse der Kirche wichtig sein, und wir werden uns dafür interessieren, was vor vierhundert Jahren in den Niederlanden geschah und wie die reformierte Kirche darauf reagierte.

Nach dem Tod von Professor Jacobus Arminius im Jahr 1609 nahmen seinen Studenten manche seiner Gedanken auf und verbanden sie mit ihren eigenen, um gegen die lange etablierten Lehren der reformierten Kirche zu protestieren. Diese Protestanten, oder Remonstranten, verfassten fünf Punkte lehrmäßiger Meinungsverschiedenheit mit der reformierten Kirche. Ihre fünf Punkte waren nichts Neues. Es waren manche der alten pelagianischen Irrlehren in Kleidern des 17. Jahrhunderts. Als Antwort auf ihre nicht-rechtgläubigen lehrmäßigen Aussagen wurde eine Synode in Dordrecht von 1618 bis 1619 abgehalten, um ihrer falschen Lehre entgegenzutreten. Die Synode brachte die Lehrregeln von Dordrecht hervor, die den Lehren des Niederländischen Glaubensbekenntnisses (1561) und des Heidelberger Katechismus (1563) entsprechen. Diese Schriften sind zusammen als die „Drei Fassungen der Einheit“ bekannt, und die reformierte Kirche hat sie über die Jahrhunderte von Herzen bekräftigt, mit dem Ziel, dass die Kirche weiterhin den einen, wahren Gott, der uns in seinem Ebenbild geschaffen hat, erkennen und anbeten möge, und nicht den Gott, den wir in unserem Ebenbild erschaffen.