Fünf Wege, wie das Evangelium deine Ehe retten kann
Ehe ist schwierig. Selbst diejenigen, die im Herrn heiraten (1Kor 7,39), ringen manchmal damit, Ehe als die Quelle des Glücks zu sehen, die ihnen versprochen wurde. Verheiratete Menschen brauchen – genauso wie unverheiratete – die gute Nachricht, um die Frustration, Enttäuschung und Bitterkeit auszugleichen, die sich selbst in die engsten Beziehungen einschleichen kann.
„Die gute Nachricht für die Ehe ist die gute Nachricht für das ganze Leben: das Evangelium von Jesus Christus.“
Die gute Nachricht kann wirklich einen Unterschied machen, der mehr bewirkt als die hilfreichen Tipps von Freunden oder Ratschläge aus Ehebüchern. Die gute Nachricht für die Ehe ist die gute Nachricht für das ganze Leben: das Evangelium von Jesus Christus.
Wie kann also diese einfache Botschaft – dass Gott in Christus Sünder rettet – Ehen retten?
1. Das Evangelium hindert uns daran, Ehe zu vergöttern.
Das ist eine gute Nachricht für sowohl verheiratete als auch für unverheiratete Menschen. Unverheiratete Menschen können so fokussiert darauf sein, zu heiraten, dass die Suche ein kleiner Götze werden kann. Tragischerweise erfüllen Götzen niemals, was sie versprechen. Wenn die Sehnsucht nach Ehe götzendienerisch wird, hört sie auf, eine gottgegebene Hilfe für unsere Schwachheit zu sein, und nimmt ein unbefriedigendes Eigenleben an. Auch verheiratete Menschen können von der Ehe die Befriedigung erwarten, die nur in Gott gefunden werden kann.
Menschliche Ehe ist ein wunderbares Geschenk. Aber Paulus redet über Ehe im Kontext von Christi Geschenk an die Gemeinde, um uns zu lehren, dass die besten menschlichen Ehen nur Schatten der herrlichen Ehe zwischen Christus und den Gläubigen sind (Eph 5,32–33). Im Evangelium gibt sich Christus selbst als das neue Leben, das wir brauchen. Er kann uns befriedigen wie niemand sonst. Die Gläubigen können von Jesus sagen: „Alles an ihm ist lieblich. So ist mein Geliebter, und so ist mein Freund“ (Hld 5,16).
2. Das Evangelium hilft uns, einen fordernden Geist in der Ehe zu vermeiden.
„Durch das Evangelium gestehen wir ein, dass wir Schuldner der gött-lichen Barmherzigkeit sind.“
Ehen können, wie alle Beziehungen, schnell verdorben werden durch eine fordernde Einstellung. „Ich verdiene etwas Besseres als das“ ist eine Art, wie wir eine Selbstgerechtigkeit ausdrücken, die fast sicher die Kultivierung tiefer Zweisamkeit verhindern wird. Durch das Evangelium gestehen wir ein, dass wir Schuldner der göttlichen Barmherzigkeit sind. Obwohl wir gerechtermaßen die Hölle verdienen, hat Gott uns den Himmel verheißen. Wir haben seinen Zorn verdient, aber er hat uns Gnade erwiesen. Wenn diese Evangeliumswahrheit unser Leben durchdringt, macht uns unsere Dankbarkeit für Gottes Gaben von unerbittlichen Einforderern zu dankbaren Empfängern. Indem Gottes Gnade für uns wirklicher wird, sehen wir uns als Diener – Missionare der Barmherzigkeit Gottes – innerhalb und außerhalb der Ehe.
3. Das Evangelium gibt uns Hoffnung für unseren Ehepartner.
Wir müssen aufpassen mit der Erwartung, dass sich unser Ehepartner verändert. Wir sollten Menschen lieben, einschließlich der Person, die wir heiraten, dafür, wie sie heute sind, nicht dafür, wie wir hoffen, sie verändern zu können. Aber wir brauchen alle Veränderung. Wenn wir mit den Fehlern unseres Ehepartners konfrontiert sind, kann uns das Evangelium daran hindern, durch Verzweiflung traumatisiert zu werden. Petrus ermutigt Ehefrauen unter einem ungleichen Joch, dass sie ihre Ehemänner durch ihren Wandel gewinnen (1Petr 3,1; siehe 1Kor 7,16). Petrus weiß, dass ein gottseliger Wandel nicht die Kraft zu Errettung ist, aber er ist einer der Wege, wie Gott die lebensverändernde Kraft des Evangeliums demonstriert. Egal, ob sie mit Gläubigen oder Ungläubigen verheiratet sind – und beide haben signifikantes Wachstumspotential in der praktischen Gottseligkeit – können die Gläubigen doch aus Erfahrung wissen, dass niemand außerhalb der rettenden Reichweite von Jesus ist.
4. Trotz Beziehungsproblemen macht uns das Evangelium freudig.
„Die Gläubigen entscheiden sich, aufmerksamer auf die gute Nachricht Gottes zu hören als auf die schlechte Nachricht der Welt.“
Petrus sagt, dass die Gläubigen sich aufgrund der Gabe der Errettung „jubelnd freuen“ können, auch, wenn sie, „wenn es sein muss, traurig sind in mancherlei Anfechtungen“ (1Petr 1,6). Die Freude übersteigt die Umstände. Sie kann nicht durch ein hartes Wort deines Ehemannes oder die beständige Kälte deiner Frau zerstört werden. Das Reich, das Gott den Gläubigen aus Gnade durch das Evangelium gibt, ist gekennzeichnet von „Freude im Heiligen Geist“ (Röm 14,17). Das bedeutet nicht, dass die Gläubigen keinen Schmerz verspüren oder die Gebrochenheit in Beziehungen, aber wir sind uns in unserer Gebrochenheit mehr als gewiss, dass Gott alle Dinge gut machen wird. Die Gläubigen entscheiden sich, aufmerksamer auf die gute Nachricht Gottes zu hören als auf die schlechte Nachricht der Welt. Jesus lehrt seine Nachfolger: „Freut euch an jenem Tag und hüpft! Denn siehe, euer Lohn ist groß im Himmel“ (Lk 6,23). Die Gläubigen können die Freude wählen, selbst wenn die Ehe schwierig ist.
5. Das Evangelium befähigt uns, aufopferungsbereit zu lieben.
Das Evangelium ist mehr als eine Botschaft. Es ist eine lebensverändernde Kraft. In der Bekehrung gießt Gott seine Liebe in unsere Herzen aus (Röm 5,5) und befähigt uns dadurch, zu lieben wie er liebt. Die Bekehrung eröffnet für die Ehepartner die Möglichkeit, Gottes radikale Liebe zu reflektieren: „Seid aber gegeneinander freundlich und barmherzig und vergebt einander, gleichwie auch Gott euch vergeben hat in Christus“ (Eph 4,32). Die, die wissen, dass ihnen viel vergeben worden ist, können anderen viel Liebe erweisen (Lk 7,47).
Das Evangelium macht unsere Ehe nicht einfach, aber es bringt stark benötigte Gnade in enge Beziehungen zwischen zwei Sündern. Wenn Gottes Gnade in einer Ehe am Werk ist, helfen sowohl glückliche Zeiten als auch Schwierigkeiten dabei, Gottes Kinder für das ewige Hochzeitsmahl im zukünftigen Zeitalter vorzubereiten.