Gottes nicht übertragbare Eigenschaften

Zehn Dinge, die du darüber wissen solltest

Artikel von Jen Wilkin
6. November 2018 — 3 Min Lesedauer

1. Sie beschreiben, dass Gott nicht so ist wie wir

Seine nicht übertragbaren Eigenschaften gehören ihm allein. Sie gelten für ihn und für keinen anderen. Seine Unermesslichkeit, Unfassbarkeit, Aseität, Selbstgenugsamkeit, Ewigkeit, Unveränderlichkeit, Allgegenwart, Allwissenheit, Allmacht und Souveränität sollten bei uns auslösen: „Wer ist dir gleich unter den Göttern, o HERR? Wer ist dir gleich, herrlich in Heiligkeit, furchtgebietend in Ruhmestaten, Wunder vollbringend?“ (2Mo 15,11)

2. Sie kennen keine Grenzen

Alles, was für Gottes Wesen und Charakter gilt, gilt auf unendliche Weise. Er ist unendlich kreativ, unendlich erhaltend, unbegrenzt durch die Zeit. Gott kennt keine Grenzen für seine Gegenwart, sein Wissen, seine Macht und Autorität.

3. Sie zeigen uns unsere Grenzen

Wenn wir über Gottes Grenzenlosigkeit nachdenken, sehen wir unsere eigenen Grenzen deutlicher. Wir sind besser dazu imstande wahrzunehmen, wo wir in einer Beziehung oder einer Situation versuchen, Gott zu spielen. Durch den Vergleich gedemütigt, richten wir unsere Herzen neu aus in Richtung Unterordnung.

4. Wir sollten sie nicht nachahmen

Wir können und sollten Gottes übertragbare Eigenschaften nachahmen. Durch die Kraft des Heiligen Geistes können wir lernen, barmherzig, liebend, langmütig und gnädig zu sein. Aber wir dürfen nie seine nicht übertragbaren Eigenschaften begehren oder nachahmen. Wir sind nicht geschaffen für Allwissenheit. Uns steht Allmacht nicht zu. Wir dürfen nicht nach Selbstgenügsamkeit streben. Das zu tun, bedeutet, zu nehmen, was ihm gehört; das würde letztendlich in einem Desaster enden.

5. Sie fordern unseren Verstand heraus

Weil Gott unendlich ist und wir endlich sind, ist unsere Fähigkeit, ihn zu erkennen, endlich. Wir kennen nichts und niemanden, der unendlich ist, deshalb ist es schwierig, Vergleichspunkte zu finden, die uns helfen können, seine Eigenschaften zu verstehen. Sie können jedoch ausreichend durch die Bibel verstanden werden. Alle Erkenntnis von ihm, die notwendig ist zum Leben und zum Wandel in Gottesfurcht, kann dort gefunden werden und ist es wert, Anstrengung aufzubringen, um sie zu verstehen.

6. Sie verändern unser Bibel lesen

Wenn wir studieren, was über Gott wahr ist, fangen wir an zu sehen, wie sein Charakter aus verschiedenen Blickrichtungen offenbart wird, jedes Mal, wenn wir sein Wort lesen. Wir können Bibelstellen im Kontext dessen, wer Gott ist, interpretieren. Das Gesetz erklärt seine Souveränität. Die Geschichte des Auszugs erklärt seine Allmacht. Die Schöpfungsgeschichte erklärt seine Aseität und Ewigkeit.

7. Sie stärken unser Vertrauen auf Gott

Wenn wir verstehen lernen, wie qualifiziert Gott dafür ist, seine Schöpfung zu erhalten und zu beherrschen, geben wir die Kontrolle an ihn ab. Wir hören auf, mit unserem Schöpfer zu rechten und lernen, ihm in Angelegenheiten zu vertrauen, die über unser Verstehen hinausgehen.

8. Sie regen wahre Anbetung an

Wenn wir Gott sehen, wie er wirklich ist, beten wir Gott auf wohlgefällige Weise in Scheu und Ehrfurcht an (Hebr 12,28–29). Wir verstehen aufs Neue, dass wir keine anderen Götter anbeten sollen, weil es keine anderen Götter gibt. Er allein übersteigt alles. Er allein ist würdig des Opfers und der Bewunderung.

9. Sie lehren uns, die Sünde zu hassen

Wenn wir Gottes Wesen in all seiner Herrlichkeit verstehen, dann sehen wir unsere Sünde in einem neuen Licht. Wir bekommen eine richtigere Perspektive davon, was es heißt, dass wir durch unsere Sünde „die Herrlichkeit verfehlen, die wir vor Gott haben sollten“. Wie Jesaja reagieren wir auf eine Schau des hohen und erhabenen Gottes mit dem Bekenntnis unserer Sünden und tun Buße.

10. Sie lehren uns, unseren Nächsten zu lieben

Wenn wir Gott als das höchste Objekt unserer Zuneigung sehen, können wir aufhören, von anderen Menschen zu erwarten, ein Gott für uns zu sein. Wir lernen nicht nur, unsere eigenen Grenzen anzuerkennen, sondern auch die Grenzen anderer. Wenn wir einsehen, dass wir nicht unseren Nächsten brauchen, um uns zu retten, können wir freigiebig dieselbe bedingungslose Liebe weitergeben, die uns durch das wunderbare Sühnewerk Jesu Christi geschenkt wurde.