Was sind falsche Vorstellungen des Evangeliums?

Artikel von 9Marks
3. September 2018 — 2 Min Lesedauer
  1. Gott will uns reich machen. Einige Prediger sagen heute, dass die gute Nachricht ist, dass Gott uns mit einem Haufen Geld und Besitz segnen will – alles, was wir tun müssen, ist, darum zu bitten! Doch das Evangelium ist eine Botschaft über geistliche Segnungen (Eph 1,3): Gott sandte Jesus Christus, um zu sterben und von den Toten aufzuerstehen für uns, damit wir gerechtfertigt werden, versöhnt werden mit Gott und ewiges Leben bei Gott bekommen (Röm 3,25–26; 6,23; 2Kor 5,18–21). Vielmehr verheißt die Bibel, dass Christen im Leben keinen materiellen Überfluss haben werden, sondern Kummer (Apg 14,22), Verfolgung (2Tim 3,12) und Leiden (Röm 8,17), bis sie dann eines Tages unaussprechliche Herrlichkeit genießen werden (2Kor 4,17; Röm 8,18).
  2. Gott ist Liebe und mit uns ist alles Ordnung. Einige Leute denken, dass das Evangelium die Botschaft von Gottes Liebe zu uns ist und er uns so akzeptiert, wie wir sind. Doch das Evangelium konfrontiert Leute als Sünder mit dem Zorn Gottes (Röm 3,23; Joh 3,36) und erzählt Leuten von Gottes radikaler Lösung: Jesu Sühnetod am Kreuz. Dieses Evangelium ruft Menschen zu einer gleichermaßen radikalen Antwort auf: von ihren Sünden umzukehren und Christus für ihre Rettung zu vertrauen.
  3. Wir sollten richtig leben. Das Evangelium ist nicht die Botschaft, die uns erklärt, wie wir ein besseres Leben führen können und uns so mit Gott ins Reine bringen können. Das Evangelium erklärt uns genau das Gegenteil davon: Wir können nicht das tun, was Gott gefällt, und wir können uns nicht für Gott akzeptabel machen (Röm 8,5–8). Doch die gute Nachricht ist, dass Jesus das für uns getan hat, was wir niemals für uns selbst hätten tun können: Durch sein perfektes Leben und das Tragen von Gottes Zorn am Kreuz hat er die Rettung all derer bewirkt, die von ihren Sünden umkehren und ihm vertrauen (Röm 5,6–11; 8,31–34).
  4. Jesus ist gekommen, um die Gesellschaft zu transformieren. Einige Leute glauben, dass Jesu Auftrag war, die Gesellschaft zu transformieren und den Unterdrückten Gerechtigkeit durch eine politische Revolution zu bringen. Doch die Bibel lehrt, dass diese Welt erst dann wiederhergestellt wird, wenn Jesus wiederkommt und der neue Himmel und die neue Erde beginnen werden (2Thess 2,9–10; Offb 21,1–5). Das Evangelium ist hauptsächlich eine Botschaft über Rettung vor Gottes Zorn durch Glauben an Christus, nicht die Gesellschaftstransformation in diesem Zeitalter.