Wir ehren das, was uns Freude macht
Kann man Gott nachjagen, ohne ihn zu verherrlichen? Wenn wir wollen, dass unsere Suche/unser Streben nach Gott ihn ehrt, dann muss die Freude an der Gemeinschaft mit ihm unsere Motivation sein.
Kann man Gott nachjagen, ohne ihn zu verherrlichen? Wenn wir wollen, dass unsere Suche/unser Streben nach Gott ihn ehrt, dann muss die Freude an der Gemeinschaft mit ihm unsere Motivation sein.
Da die Liebe zu Gott bedeutet, seinen Willen mit Freuden zu tun, statt ihn als Last zu empfinden, und da die Liebe zu Gott der Maßstab für die Echtheit unserer Liebe zu Gottes Kindern ist, muss unsere Liebe zu Gottes Kindern auch mit Freuden geschehen, und nicht widerwillig.
Der Grund, weshalb es so viele unglückliche Ehen gibt, ist nicht, weil die Eheleute ihr eigenes Vergnügen suchen, sondern weil sie nicht das Vergnügen des anderen suchen. Das biblische Gebot an Ehemänner und Ehefrauen ist, die eigene Freude in der Freude des Ehepartners zu suchen.
Wenn die Freude, die Gott an seinem Sohn hat, auch unsere Freude wird, dann wird der Gegenstand unserer Freude, Jesus, für uns an unerschöpflichem, persönlichem Wert gewinnen. Er wird für uns nie langweilig oder enttäuschend oder frustrierend sein.
Wer all seine Ressourcen in materielle Annehmlichkeiten oder in wirtschaftliche Sicherheit und in anregende Erlebnisse steckt, der wirft sein Geld praktisch zum Fenster raus. Doch wer sein Leben der Arbeit in der Liebe widmet, der wird Gewinne in Form von unübertrefflicher und nie endender Freude erzielen.
Am Ende sehnt sich unser Herz nicht einfach nur nach Gottes guten Gaben, sondern nach Gott selbst. Ihn zu sehen und zu erkennen und in seiner Gegenwart zu sein, das ist der höchste Genuss für die Seele.
Das Ziel des Evangeliums ist, dass die Freude an Gott das höchste, vollkommenste, tiefste, lieblichste Gut ist. Gott selbst ist das Ziel: Er ist die Freude seines erlösten Volkes.
Manchmal wissen wir im Kopf zwar, dass Gott gut zu uns ist. Aber im Herzen fühlt sich seine Güte für uns irgendwie erzwungen oder krampfhaft an. Vielleicht so wie bei einem Richter, der von einem cleveren Anwalt wegen einer juristischen Spitzfindigkeit in die Ecke gedrängt worden ist, sodass er die Klage abweisen muss, obwohl er den Angeklagten eigentlich für schuldig hält und ihn ins Gefängnis werfen möchte.